Food & Beverage Services (FBS) übernimmt 51 Prozent an der Frechener Verbundgruppe GEVA. Dafür stimmte heute in einer außerordentlichen Versammlung in Fulda eine große Mehrheit der GEVA-Gesellschafter. Der Kooperation steht – vorbehaltlich der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden – damit nichts mehr im Wege. FBS ist ein Joint Venture von Transgourmet und der Oetker Gruppe, das auch 70 Prozent der Anteile am Getränke-Dienstleistungsunternehmen Team Beverage hält.
Nachdem die Geschäftsführung sowie der Aufsichtsrat der GEVA Mitte Mai im Rahmen der 2019er Gesellschafterversammlung den geplanten Schulterschluss mit Food & Beverage Services präsentiert hatten, gab es bis heute vier Wochen Bedenkzeit. „Uns war es wichtig, unsere 115 Gesellschafter persönlich ‚abzuholen‘, Fragen aller Art zu beantworten und dabei auch zu etwaigen Bedenken Rede und Antwort zu stehen, um somit schließlich jeden in die Lage zu versetzen, sich sachlich und objektiv ein eigenes Meinungsbild zu verschaffen“, erläutert Andreas Vogel, Sprecher der Geschäftsführung, das Vorgehen.
Produktneutral im Markt agieren
Seitens der GEVA-Führungsgremien freut man sich über den Ausgang der Wahl. „Diese Entscheidung ist nach unserer nunmehr 48-jährigen erfolgreichen Historie sicherlich nicht jedem leichtgefallen“, sagt Vogel. Letztendlich habe man aber jenseits aller Emotionen überzeugend darlegen können, dass die Vielzahl positiver Berührungspunkte und damit einhergehender, interessanter Synergiepotenziale mit dem anderem FBS-Tochterunternehmen Team Beverage letztlich allen Beteiligten zu Gute kommen würde. „Wir können unseren Gesellschaftern künftig unter dem gemeinsamen Dach der FBS ein noch umfassenderes, attraktiveres und damit zukunftsgerechtes Lösungsangebot für den Gastronomie- und Getränkemarkt anbieten“, ist Vogel überzeugt.
„Natürlich können wir allen Marktbeteiligten versichern, auch nach dem geplanten Einstieg von FBS weiterhin produktneutral im Markt zu agieren. Wir sind nun darüber hinaus aber in der Lage, die Zukunft aktiv zu gestalten – und das werden wir“, sagt Vogel. Der Standort in Frechen bleibe mit Erweiterung des Gesellschafterkreises erhalten.
Über die GEVA
Der GEVA gehören 115 Gesellschafter an. Im Geschäftsjahr waren 324 Vertragslieferanten im Rahmen der Zentralregulierung aktiv, davon 61 Brauereien, 57 Brunnen, 23 Safter und 69 Unternehmen aus dem Bereich Wein/Sekt/Spirituosen. Der Rest entfällt auf Nahrungsmittel und Zubehör.
Das Brutto-Zentralregulierungsvolumen der GEVA betrug 2018 rund 773 Millionen Euro, der Jahresüberschuss lag bei 4 Millionen Euro.