Mehr Transparenz beim Biertrinken
Europas Brauer haben in allen Staaten der EU die Kennzeichnung von Zutaten und Kalorien auf ihren Produkten eingeführt. Die Kennzeichnung ist freiwillig, denn das europäische Lebensmittelrecht sieht bislang vor, dass alkoholhaltige Getränke von der Pflicht zur Kennzeichnung ausgenommen sind.Â
Bei den deutschen Brauern ist allerdings das Zutatenverzeichnis auf dem Etikett schon länger gesetzlich vorgeschrieben. Hierzulande genügt es auch längst nicht mehr, nur Malz als Zutat aufzulisten: Weil Malz nämlich ein Allergen ist, muss die Malzart genannt werden. Mittlerweile stehen hierzulande auch bei 90 Prozent des verkauften Volumens die Kalorienangaben auf dem Bieretikett. „Seit dem Start unserer Initiative vor zwei Jahren wird von immer mehr Brauereien nun auch der Brennwert gekennzeichnet“, sagt Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes. Der Verband sieht darin „einen Beitrag zu besserer Verbraucherinformation und mehr Transparenz“.
Hintergrund:
Die 2019 gestartete Initiative des Deutschen Brauer-Bundes und des Verbandes der Privaten Brauereien Deutschland zur freiwilligen Kalorien-Kennzeichnung ist Teil des europäischen Projektes „Proud to be Clear“ – einer Kampagne des europäischen Dachverbandes „The Brewers of Europe“. Erklärtes Ziel dieser Kampagne ist es, bis Ende 2022 europaweit alle Biere mit den Zutaten und Brennwerten zu kennzeichnen. Nach Angaben der „Brewers“ befinden sich Europas Brauer auf der Ziellinie – auf 93 Prozent aller Bierflaschen und -dosen in Europa finden sich bereits die Zutaten, auf über 86 Prozent der Brennwert (Kalorien/Joule).