Die Kulmbacher Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2024 in einem rückläufigen Markt behauptet und sowohl Absatz als auch Umsatz gesteigert. Wie Vorstandssprecher Dr. Jörg Lehmann auf der Hauptversammlung mitteilte, legte der Gesamtgetränkeabsatz um 2,0 Prozent auf 3,6 Millionen Hektoliter zu. Die Umsatzerlöse stiegen um 3,1 Prozent auf 290,9 Millionen Euro. Das EBIT lag mit 12,7 Millionen Euro über dem Vorjahreswert von 10,1 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 33,2 Prozent. Der Bilanzgewinn belief sich auf 5,1 Millionen Euro.
Lehmann führte die Entwicklung auf die Stärke der Marken, eine leistungsfähige Vertriebsstruktur, Kostendisziplin sowie Innovationskraft zurück. In einem schwierigen Umfeld, das von verhaltenem Konsumverhalten und einem Absatzrückgang bei Bier in Deutschland um 1,4 Prozent geprägt war, sei das ein bemerkenswerter Erfolg: „Umso mehr freut es mich, dass wir uns nicht nur behaupten, sondern in diesem wettbewerbsintensiven und preisgetriebenen Umfeld sogar gut positionieren konnten“, so Lehmann.
Mönchshof und Kulmbacher wachsen deutlich
Erneut war die Marke Mönchshof Wachstumstreiber im Portfolio. Die Brauspezialitätenmarke legte um 4,9 Prozent beim Absatz zu. Besonders erfolgreich zeigte sich Mönchshof Hell mit einem Absatzplus von 11,0 Prozent . Auch alkoholfreie Varianten wie „Natur Radler Zitrone Alkoholfrei 0,0%“ (+8,9 Prozent) und „Naturtrüb’s Alkoholfrei“ (+6,9 Prozent) entwickelten sich positiv.
Die Marke Kulmbacher wuchs um 7,4 Prozent. Die Sorte Edelherb behauptete seine Spitzenposition im nordbayerischen Pilsmarkt, während die alkoholfreie Variante „Edelherb 0,0%“ um 15,2 Prozent zulegte.
Auch die alkoholfreien Getränke der Marke Bad Brambacher trugen zur positiven Bilanz bei. Der Absatz stieg um 5,3 Prozent. Besonders stark nachgefragt waren die Sorten der Garten-Limonade mit einem Plus von 19,4 Prozent.
Investitionen in Digitalisierung und Personal
Im Jahr 2024 investierte das Unternehmen unter anderem in ein intelligentes IT-System für die Produktion sowie in eine neue Anlage zur Rückgewinnung von Bier aus Überschusshefe. Zudem wurde ein Förderprogramm für Nachwuchskräfte dauerhaft in der Personalentwicklung verankert. Lehmann betonte: „Eine der wertvollsten Zutaten für den Erfolg der Kulmbacher Gruppe ist der Mensch.“
Ausblick auf 2025
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand ein weiterhin schwieriges Marktumfeld. Gründe seien unter anderem das veränderte Konsumverhalten, steigende Kosten, der demografische Wandel und der rückläufige Alkoholkonsum. Lehmann zeigte sich dennoch zuversichtlich: „Mit unserem Geschäftsmodell, unseren Produkten und unseren Mitarbeitern sehen wir uns in der Lage, weiterhin ein gesundes Wachstum der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft zu generieren.“ Zwei neue Produkte der Marke Mönchshof – „Alkoholfrei Hell“ sowie „Natur Radler Blutorange Alkoholfrei 0,0%“ – sollen zusätzliche Impulse liefern. Der Vorstand rechnet mit einer leichten Steigerung von Absatz und Umsatz.