Die Kulmbacher Gruppe wächst im stark rückläufigen Biermarkt. Wie Getränke News bereits im März berichtete, erzielte das Unternehmen 2021 ein Absatzplus von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt rund 3,43 Millionen Hektoliter Getränke setzte das Unternehmen 2021 ab. Die Umsätze der Gruppe stiegen 2021 um 1,6 Prozent auf 240,6 Millionen Euro, das Ebit betrug 11,3 Millionen Euro, der Bilanzgewinn lag bei rund 5,1 Millionen Euro. Die Bilanz wurde auf der heutigen virtuellen Hauptversammlung den Aktionären vorgestellt.
Markus Stodden, Sprecher des Vorstands der Kulmbacher Brauerei AG, führt das gute Ergebnis vor allem auf die Mitarbeiter zurück, die in der herausfordernden Zeit mit ihrer Flexibilität, ihrer Disziplin und ihrem Verantwortungsbewusstsein maßgeblich zum Erfolg beigetragen hätten. „Darüber hinaus erwies sich unsere Strategie, uns immer wieder neu anzupassen und dennoch eine strikte Kostendisziplin einzuhalten, auch 2021 als richtig“, sagt Stodden. So sei es gelungen trotz der coronabedingten Kostenbelastung und den stark angestiegenen Materialpreisen, eine solide finanzielle Basis zu erhalten. Nicht zuletzt hätten die Vertriebskraft und die Stärke der Bier- und Getränkespezialitäten zu dem Erfolg beigetragen.
Mönchshof ist Wachstumstreiber
Zum erfolgreichen Geschäftsjahr 2021 beigetragen habe die Stärke der Marke Mönchshof. Hier lag das Absatzplus bei 5,8 Prozent, die Marktführerschaft im Segment der Bügelverschlussbiermarken in Deutschland konnte auf 28,2 Prozent ausgebaut werden. Wachstumstreiber sei die Sorte Hell gewesen. Mönchshof Hell konnte überproportional 44 Prozent an Absatzmenge gewinnen. Dazu beigetragen habe unter anderem der massive Distributionsausbau im Handel, sowie der 2020 durchgeführte Ausstattungsrelaunch. Auch die Nachfrage nach der alkoholfreien Variante des Mönchshof Natur Radlers stieg und erzielte ein Absatzwachstum von 27 Prozent. Auch die Sorte Kellerbier wuchs beim Absatz um 4,0 Prozent und konnte seinen Marktanteil auf 26,8 Prozent ausbauen. Im Segment der alkoholfreien Erfrischungsgetränke habe die Marke Bad Brambacher die Absatzmenge des Vorjahres übertreffen können. Zu den Wachstumstreibern gehörte hier vor allem die Gartenlimonade, heißt es.
„Bedingt durch die seit Jahren nachhaltig wachsende Nachfrage nach unseren Bierspezialitäten sind wir am Standort Kulmbach an Kapazitätsgrenzen gestoßen“, sagt Stodden. „Um lieferfähig zu bleiben und die zukünftige Nachfrage bedienen zu können, investieren wir daher vorrauschauend über 30 Millionen Euro in die Erweiterung unseres Standortes in Kulmbach.“ Das Unternehmen setzt dabei auf leistungsstarke Technik, effiziente Logistikprozesse und eigenständige Energiegewinnung im Zeichen der Nachhaltigkeit.