Konzentration schreitet voran
Die deutsche Brauwirtschaft unterliegt seit Jahren einem starken Strukturwandel. Zwar ist die Zahl der Braustätten seit dem Tiefststand von 1997 (1.273 Brauereien) bis heute um 266 (2018: 1.539) gestiegen, die Ausstoßverteilung bewegte sich allerdings in eine andere Richtung. 66 Betriebe brauen hierzulande rund 83 Prozent des Gesamtausstoßes.



1.110 Brauereien, also rund 72 Prozent aller Braustätten, produzieren jeweils weniger als 5.000 Hektoliter pro Jahr. Zusammen stellen sie nicht einmal ein Prozent des gesamten deutschen Bieres her. Die 26 Betriebe, die jährlich mehr als eine Million Hektoliter Bier herstellen, machen zwar nur 1,7 Prozent der Braustätten aus, sie erzeugen aber knapp 60 Prozent des gesamten Bieres.
Die Braustätten mit einem Jahresausstoß von 5.000 bis 200.000 Hektolitern, wurden deutlich weniger: Von 582 Brauereien in 1993 blieben 2018 gerade noch 363 übrig. Dies teilte der Bayerische Brauerbund im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz (wir berichteten) mit.



Besonders deutlich werde der Strukturwandel sichtbar, wenn man auch die Gruppe der Brauereien mit weniger als 5.000 Hektolitern Jahresausstoß untergliedere. Von diesen 1.110 Kleinbrauereien haben nämlich 853 einen Ausstoß von lediglich bis zu 1.000 Hektolitern pro Jahr. Dass die Zahl der Braustätten dennoch steigt, liege an der Gründungswelle von Gasthaus- und Craft-Brauereien, heißt es.