Nach der Auflösung des Joint Ventures von Semper idem Underberg und Rémy Cointreau beauftragen die Franzosen das langjährige gemeinsame Distributionsunternehmen Diversa Spezialitäten auch nicht mit dem Vertrieb der Rémy-Marken, was man in Rheinberg zunächst gehofft hatte. Das Joint Venture endet nach zehn Jahre, wie angekündigt, zum 31. März 2019. Die Rémy-Marken trugen den Angaben zufolge zuletzt 12,5 Prozent zum Absatz des Joint Ventures bei.
Mit Blick auf die Trennung will sich Diversa nach eigenem Bekunden neu positionieren und tritt seit 1. Oktober mit einer neuen Teamaufstellung im On- und Offtrade auf. So fokussiere sich das „Brand Activation Team“ auf Markeninszenierungen in Gastronomie und Handel; das „Customer Activation Team“ übernehme die Betreuung der einzelnen Vertriebskanäle wie LEH, Fachgroßhandel, Getränke-Abholmärkte oder Tankstellen. Auch für den Kanal E-Commerce wurde ein eigenes Team eingerichtet.
Trotz der kommenden Trennung blickt man bei Semper idem Underberg optimistisch in die Zukunft. „Wir sehen gerade bei den in jüngster Zeit neu akquirierten Marken noch erhebliches Potenzial“, unterstreicht Vorstand Thilo Pomykala. Innovationen und neue Produkte bei den eigenen Kernmarken und den Partnerhäusern würden zum zukünftigen Erfolg beitragen, ist er sicher. Zudem sei man in Gesprächen mit weiteren Partnern, die mit renommierten Marken das Portfolio ergänzen würden, unterstreicht Diversa-Geschäftsführer Thomas Mempel, der auch für 2018 eine positive Zwischenbilanz zieht.
In der bisherigen Konstellation habe man ein Absatzplus von 7,8 Prozent erzielt und blicke auf „deutliche Absatz- und Umsatzerfolge über das gesamte Portfolio hinweg“ zurück, so Mempel. Neben den Marken von Rémy Cointreau hätten sich unter anderem Asbach, Pitú und Southern Comfort erfreulich entwickelt.