Die deutschen Mineralbrunnen haben das vergangene Jahr mit Mengenrückgängen abgeschlossen. Der Absatz von Mineral- und Heilwasser sank um 4,5 Prozent auf 9,6 Milliarden Liter, der Gesamtabsatz inklusive Erfrischungsgetränke ging um 3,4 Prozent auf 12,8 Milliarden Liter zurück. Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) begründet das Minus mit der hohen Inflation und dem veränderten Einkaufsverhalten ebenso wie einer „durchwachsenen“ Sommersaison. Die Branchenvertretung bezieht sich in ihrer Jahresmeldung auf vorläufige Daten des Statistischen Bundesamts. „2023 war für die Lebensmittel- und Getränkebranche insgesamt ein herausforderndes Jahr, gezeichnet durch eine anhaltend angespannte Wirtschaftslage, gestiegene Kosten und sich verändernde politische Rahmenbedingungen“, kommentiert VDM-Geschäftsführer Jürgen Reichle die schwierige Marktsituation.
Bei den verschiedenen Sorten konnte einzig Mineralwasser ohne Kohlensäure ein (dünnes) Plus von 1,1 Prozent auf 2,3 Milliarden Liter erzielen. Sein Anteil an allen Sorten lag 2023 bei 23,5 Prozent. Mit +0,1 Prozent (auf 3,1 Milliarden Liter) stabil war der Absatz von Erfrischungsgetränken. Bei allen anderen Sorten zeigte sich die Mengenentwicklung negativ. Größte Kategorie mit 3,9 Milliarden Litern war im letzten Jahr Mineralwasser mit wenig CO2 („Medium“), gefolgt von solchem mit CO2 („Sprudel“, 3,2 Mrd. l). Der Pro-Kopf-Verbrauch an Brunnengetränken lag 2023 bei insgesamt 160,1 Litern, davon 123 Liter Heil- und Mineralwasser. Im Vorjahr belief sich der durchschnittliche Konsum noch auf 167,7 Liter.
Bei den Verpackungen für Mineralwasser liegt mit 60 Prozent Marktanteil PET-Einweg bei leicht steigender Tendenz weiter deutlich vorn. Es folgen Glas-Mehrweg mit 20,1 Prozent und PET-Mehrweg mit 14,6 Prozent.