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Immer weniger Mehrweg 1
Umweltpolitik

Immer weniger Mehrweg

Im Jahr 2017 wurden rund 42 Prozent der Getränke in Mehrwegflaschen abgefüllt. Der Anteil von Mehrwegflaschen lag damit 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Jahres 2016. Das zeigt die neueste Auswertung des Umweltbundesamtes (UBA). Damit liegt der Mehrweganteil nach wie vor deutlich unter dem im Verpackungsgesetz vorgegebenen Ziel von 70 Prozent. 

Das UBA nimmt die Veröffentlichung der Zahlen zum Anlass, Supermärkte und andere Getränkeverkaufsstellen aufzufordern, viele Getränke in Mehrweg anzubieten, um zur Abfallvermeidung beizutragen. „Kurze Transportwege und Mehrwegverpackungen sind wichtig, um Umweltbelastungen und Abfälle zu vermeiden. Dafür brauchen wir gut funktionierende Mehrwegsysteme“, unterstreicht UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. 

Die meisten Getränke werden laut UBA mittlerweile in Einwegkunststoffflaschen abgefüllt: Ihr Marktanteil liegt bei etwa 52 Prozent. Dosen erreichten einen Marktanteil von circa 4 Prozent. Getränkekartons und Standbodenbeutel haben einen Anteil von etwa 1,5 Prozent. Einwegglasflaschen liegen in den pfandpflichtigen Getränkesegmenten bei deutlich unter einem Prozent.

Quelle: Umweltbundesamt

Der Anteil von Mehrweggetränkeverpackungen ist über die letzten Jahre kontinuierlich gesunken. 2010 lag er noch bei 48 Prozent. Da Getränkeverpackungen mehr als ein Viertel der deutschen Verpackungsabfälle ausmachen, würde ein höherer Mehrweganteil den Verpackungsabfall auch insgesamt deutlich reduzieren, so das Umweltbundesamt. Glasmehrwegflaschen können 50 Mal und PET-Mehrwegflaschen 20 Mal befüllt werden. Mehrwegflaschen aus der Region schneiden wegen geringer Transportemissionen aus Umweltschutzsicht am besten ab. 

Handel macht umweltfreundlichen Einkauf schwer

Wegen der hohen Anteile an Einweg kritisiert Maria Krautzberger ausdrücklich auch den Handel: Da nicht alle Handelsunternehmen Mehrwegflaschen anböten, werde Verbrauchern der Umweltschutz beim Einkauf unnötig schwer gemacht. Ihre Kritik richtet sich zudem an Hersteller, die Individualflaschen nutzen. Ein Mehrwegsystem funktioniere am besten mit Poolflaschen, die von jedem befüllt werden könnten. „Das ist für die Umwelt besser als individuell gestaltete Flaschen und Kästen, die nur ein Abfüller zurücknimmt“, so Krautzberger.

Eine Ausnahme bei den geringen Mehrweganteilen bildet allein Bier, wo der Mehrweganteil bis heute noch bei knapp 82 Prozent liegt. Doch auch hier wird laut UBA öfter zum Einweggebinde gegriffen: 2010 lag der Mehrweganteil noch bei gut 88 Prozent.

Wie staatliche Stellen künftig mit dem Thema umgehen werden, bleibt vorerst offen. Das Umweltbundesamt untersucht nach eigenem Bekunden in einem im Ressortforschungsplan 2020 angelegten Projekt Maßnahmen zur Steigerung des Mehrweganteils.

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Umweltpolitik

Immer weniger Mehrweg

Im Jahr 2017 wurden rund 42 Prozent der Getränke in Mehrwegflaschen abgefüllt. Der Anteil von Mehrwegflaschen lag damit 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Jahres 2016. Das zeigt die neueste Auswertung des Umweltbundesamtes (UBA). Damit liegt der Mehrweganteil nach wie vor deutlich unter dem im Verpackungsgesetz vorgegebenen Ziel von 70 Prozent. 

Das UBA nimmt die Veröffentlichung der Zahlen zum Anlass, Supermärkte und andere Getränkeverkaufsstellen aufzufordern, viele Getränke in Mehrweg anzubieten, um zur Abfallvermeidung beizutragen. „Kurze Transportwege und Mehrwegverpackungen sind wichtig, um Umweltbelastungen und Abfälle zu vermeiden. Dafür brauchen wir gut funktionierende Mehrwegsysteme“, unterstreicht UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. 

Die meisten Getränke werden laut UBA mittlerweile in Einwegkunststoffflaschen abgefüllt: Ihr Marktanteil liegt bei etwa 52 Prozent. Dosen erreichten einen Marktanteil von circa 4 Prozent. Getränkekartons und Standbodenbeutel haben einen Anteil von etwa 1,5 Prozent. Einwegglasflaschen liegen in den pfandpflichtigen Getränkesegmenten bei deutlich unter einem Prozent.

Quelle: Umweltbundesamt

Der Anteil von Mehrweggetränkeverpackungen ist über die letzten Jahre kontinuierlich gesunken. 2010 lag er noch bei 48 Prozent. Da Getränkeverpackungen mehr als ein Viertel der deutschen Verpackungsabfälle ausmachen, würde ein höherer Mehrweganteil den Verpackungsabfall auch insgesamt deutlich reduzieren, so das Umweltbundesamt. Glasmehrwegflaschen können 50 Mal und PET-Mehrwegflaschen 20 Mal befüllt werden. Mehrwegflaschen aus der Region schneiden wegen geringer Transportemissionen aus Umweltschutzsicht am besten ab. 

Handel macht umweltfreundlichen Einkauf schwer

Wegen der hohen Anteile an Einweg kritisiert Maria Krautzberger ausdrücklich auch den Handel: Da nicht alle Handelsunternehmen Mehrwegflaschen anböten, werde Verbrauchern der Umweltschutz beim Einkauf unnötig schwer gemacht. Ihre Kritik richtet sich zudem an Hersteller, die Individualflaschen nutzen. Ein Mehrwegsystem funktioniere am besten mit Poolflaschen, die von jedem befüllt werden könnten. „Das ist für die Umwelt besser als individuell gestaltete Flaschen und Kästen, die nur ein Abfüller zurücknimmt“, so Krautzberger.

Eine Ausnahme bei den geringen Mehrweganteilen bildet allein Bier, wo der Mehrweganteil bis heute noch bei knapp 82 Prozent liegt. Doch auch hier wird laut UBA öfter zum Einweggebinde gegriffen: 2010 lag der Mehrweganteil noch bei gut 88 Prozent.

Wie staatliche Stellen künftig mit dem Thema umgehen werden, bleibt vorerst offen. Das Umweltbundesamt untersucht nach eigenem Bekunden in einem im Ressortforschungsplan 2020 angelegten Projekt Maßnahmen zur Steigerung des Mehrweganteils.

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