Mit Aktionen wie dem Dry January hat der Konsum von Alkohol im Januar über die letzten Jahre deutlich abgenommen. Das zeigt sich auch im Einkaufsverhalten vieler Menschen an den Kassen großer Supermarktketten. So wurden im Januar 2024 49,7 Prozent weniger Alkohol gekauft als im Dezember 2023, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Scannerdaten aus dem Lebensmitteleinzelhandel mitteilt. Gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2023 fiel der Absatz im Januar 2024 um 32,0 Prozent geringer aus. Eine ähnliche Entwicklung berichten die Statistiker auch über den Konsum von Fleisch und Süßigkeiten.
Dass im Januar viele auf Alkohol verzichten, ist laut Destatis ein relativ stabiles Muster im Konsumverhalten, das sich in den letzten Jahren weiter verstärkt hat. Bereits im ersten Monat 2022 und 2023 war jeweils der Konsum zurückgegangen, zu Jahresbeginn 2024 jedoch noch stärker als in den beiden Jahren zuvor. Zum Vergleich: Zu Jahresbeginn 2023 wurden 46,9 Prozent weniger Alkohol gekauft als im Dezember davor.
Mit dem Advent, Weihnachten und Silvester sowie den dazugehörigen Feierlichkeiten und Familienfesten ist der Dezember traditionell der Monat mit dem höchsten Absatz an Alkohol; das gleiche gilt für Süßigkeiten und Fleisch. Im Dezember 2023 verkauften Supermärkte 35,3 Prozent mehr Alkohol als im Jahresdurchschnitt. Demgegenüber war der Januar 2023 der schwächste Monat des gesamten Jahres: Der Absatz von Alkohol lag 26,8 Prozent unter dem Jahresschnitt.
Neben Neujahrsvorsätzen könnten allerdings auch andere Faktoren wie Kalendereffekte oder saisonale Schwankungen durch das Ausbleiben feierlicher Anlässe sowie die Entwicklung der Verbraucherpreise beim Absatz im Lebensmitteleinzelhandel eine Rolle spielen, so das Statistische Bundesamt abschließend.