Die Weinhandelsgruppe Hawesko Holding AG meldet für das erste Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzminus von 4,0 Prozent auf 312,0 Millionen Euro. Das Ebit fiel auf 17,1 Millionen Euro (Vorjahr: 31,1 Millionen Euro). In der Pandemie-Hoch-Zeit seien Kosten für Neukundenwerbung, Verkostungen, Personalkosten sowie Veranstaltungen und Reisen nicht angefallen oder deutlich geringer ausgefallen, die jetzt wieder das Vor-Pandemie-Niveau erreichten. Dieser Effekt im Vergleich zum Vorjahr werde im zweiten Halbjahr nachlassen, so das Unternehmen.
Das Geschäft im ersten Halbjahr sei damit wie erwartet hinter der lockdownbedingten Sonderkonjunktur des Vorjahres zurückgeblieben. Es liege aber deutlich über 2020 (Umsatz: 277,6 Millionen Euro; Ebit: 13,1 Millionen Euro) sowie den Vor-Corona-Jahren und zeige sich damit stabil. Der spürbare Umsatzrückgang in den Endkundensegmenten sei dabei durch eine starke Nachfrage im B2B-Segment zum Teil kompensiert worden.
Die Herausforderung einer gesamtwirtschaftlich bedingten Kaufzurückhaltung und inflationsbedingt steigenden Kosten wird sich nach Einschätzung des Unternehmens eher noch verstärken. Frühere Krisen hätten allerdings gezeigt, dass Konsumenten auch in schwierigeren Zeiten nicht auf den Weinkonsum verzichten, heißt es.
Für das Gesamtjahr 2022 rechnet der Vorstand der Hawesko-Gruppe unverändert mit einem geringen Umsatzrückgang zwischen minus einem bis minus sechs Prozent im Vergleich zum Corona-Jahr 2021. Im Ergebnis wird aufgrund des veränderten Segment-Mixes eine leicht reduzierte Rendite mit einer Ebit-Marge zwischen 6,0 und 7,0 Prozent erwartet.