Die Westerwald-Brauerei, Hachenburg, baut derzeit eine neue Abfüllanlage für Mehrwegflaschen und erneuert ihre Logistikhallen. Wie das Unternehmen mitteilt, ist das Ziel, künftig auf der gleichen Lagerfläche deutlich mehr Ware unterzubringen. Im März 2025 fiel der Startschuss, der erste Bauabschnitt ist nun planmäßig fertiggestellt. Das Millionenprojekt ist den Angaben zufolge die bislang größte Investition in der über 160-jährigen Geschichte der Brauerei.
Die Arbeiten laufen aus Sicht der Projektleiter Florian Wisser, Leiter der Abfüll-Technik, und Maik Grün, Leiter der Brau-Technik, bisher nach Plan. Dies sei der Zusammenarbeit mit Firmen aus der Region zu verdanken, mit denen man bereits über Jahre projektbezogenen kooperiere. Der Umbau wird im laufenden Betrieb vollzogen. Für die neue Abfüllanlage wird derzeit eine bestehende Halle kernsaniert: Sie erhält ein neues Dach, neue Wände und einen neuen Boden – nur die Stahlkonstruktion bleibt stehen. Daher müssen keine weiteren Flächen versiegelt werden.
Großer Umbau in der Logistik
Damit der Bauablauf ohne große Stillstandzeiten gelingen kann, braucht es umfangreiche Anpassungen in der Logistik. Drei bislang separierte Hallen werden in mehreren Bauabschnitten miteinander verbunden. Entlang einer zentralen Schnellstraße entstehen überdachte Lagerflächen und Hochregale für mehr als 200.000 Hachenburger Kästen. Der Bau ist dabei so konzipiert, dass künftig auch teilautonome, KI-gestützte Fördersysteme zum Einsatz kommen.
Mit dem Umbau will Hachenburger auch seinen Service für Händler und Konsumenten weiter verbessern. Besonders deutlich wird dies an einem XXL-Kühlraum, den die Brauerei als „SelbstBier-Diener“ bezeichnet. Der in die Logistik integrierte Raum ist etwa so groß wie fünf Garagen, mit Rollenregalen ausgestattet und von außen zugänglich. Registrierte Nutzer können sich hier künftig täglich rund um die Uhr mit gekühltem Fass- und Flaschenbier versorgen.
„Zufriedenstellende Entwicklung“ bilanziert
Mit der Mitteilung über den Stand der Bauarbeiten gibt Hachenburger auch seine Bilanz fürs erste Halbjahr 2025 bekannt. Demnach entwickelten sich Fass- und Flaschenbiere jeweils im einstelligen Prozent-Bereich positiv. In einem Markt, der per Ende Mai mit 6,5 Prozent im Minus liege, sei dies „eine zufriedenstellende Entwicklung“, bilanziert Hachenburger-Vertriebsleiter Gastronomie & Handel, Benny Walkenbach. Deutliche Zuwächse verzeichneten den Angaben zufolge neben Hachenburger Pils und Hachenburger Hell auch die alkoholfreien Biere und die Limonaden. Im ersten Halbjahr 2025 war mehr als jede sechste Flasche aus der Westerwald-Brauerei alkoholfrei.
























































































