2022 war für die deutschen Apfel- und Fruchtweinhersteller ein gutes Jahr. Wie der Branchenverband VdFw meldet, wuchs der Inlandsabsatz an Apfelwein, Fruchtwein, Cider und anderen apfel- und fruchtweinbasierten Getränken im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent auf 107,7 Millionen Liter. Der Branchenumsatz stieg im selben Zeitraum um 9 Prozent auf 133 Millionen Euro.
Der VdFw begründet das Plus zum einen mit dem nach den Corona-Jahren wieder erstarkenden Gastronomiegeschäft. Zum anderen treffe die Kategorie aber auch den Zeitgeschmack: „Apfelwein entspricht dem Trend zu regionalen Produkten, hat eine starke Verbindung zur Kultur der Streuobstwiesen und zeigt zudem mit sortenreinen, alkoholfreien oder auch Bio-Varianten Profil“, unterstreicht Verbandsgeschäftsführer Klaus Heitlinger. Impulse kämen zudem durch Cider und andere apfel- und fruchtweinweinhaltige Erzeugnisse, die das Segment neu interpretierten. Mit einem Mix aus Klassikern und Neuheiten gelinge es den Herstellern, auch neue und jüngere Verbraucher anzusprechen.
Innovationen wachsen kräftig
Getragen wird das Wachstum dem VdFw zufolge von innovativen Getränken. Besonders kräftige Zuwächse verzeichnen Cider und andere apfelweinbasierte Getränke: Ihr Inlandsabsatz legte 2022 um 19,9 Prozent auf 16,5 Millionen Liter zu. Auch fruchtweinbasierte Getränke blieben mit einem Absatz-Plus von 10,9 Prozent auf Wachstumskurs: 22,1 Millionen Liter wurden im letzten Jahr davon abgesetzt. Apfel- und Fruchtglühweinen war es schon 2021 gelungen, auf das Vor-Corona-Niveau zurückzukehren. 2022 machten die Heißgetränke einen weiteren Sprung von 9,4 auf 11,7 Millionen Liter (+23,6 Prozent).
Apfelwein behauptete sich mit einem Inlandsabsatz von rund 40,5 Millionen Litern auch 2022 als stärkstes Branchenprodukt. Die klassischen Fruchtweine, darunter besonders beliebt Kirsch-, Erdbeer-, Johannisbeer- und Brombeerwein, verzeichneten einen Absatz von 12,4 Millionen Litern. Für die Spezialität Honigwein bzw. Met lag er bei 2,4 Millionen Litern.