Um den europaweiten Einsatz der Nährwertkennzeichnung Nutri-Score zu vereinfachen, wurde von sieben europäischen Staaten eine Grundsatzvereinbarung geschlossen. Die zuständigen Behörden Belgiens, Frankreichs, Deutschlands, Luxemburgs, der Niederlande, Spaniens und der Schweiz verkünden die Einrichtung eines länderübergreifenden Koordinierungs-Mechanismus. Dadurch soll die Anwendung des Nutri-Score-Labels auf der Vorderseite der Lebensmittelverpackung erleichtert werden. Die Zusammenarbeit werde im Rahmen eines Lenkungsausschusses sowie eines Wissenschaftlichen Gremiums erfolgen, heißt es.
„Unsere Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Klarheit auf den Verpackungen und stärkt die gesunde Ernährung über Ländergrenzen hinweg“, sagt die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner. Gut und richtig sei, dass unabhängige Wissenschaftler international über mögliche Anpassungen des Algorithmus beraten. „So wird sichergestellt, dass er an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst ist“, erklärt Klöckner.
Erste Schallmauer durchbrochen
Seit der Einführung des Nutri-Score im November 2020 haben sich laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bereits 116 deutsche Unternehmen mit 236 Marken für eine Verwendung dieses Nährwertkennzeichens registriert. „Damit ist in kurzer Zeit die erste Schallmauer durchbrochen, die Zahlen und der Zuspruch steigen kontinuierlich“, so Klöckner. „Wir haben geliefert. Ich erwarte, dass die Unternehmen ihr Sortiment umfassend kennzeichnen. Das ist auch die Erwartung der Verbraucher.“