Die deutschen Mineralbrunnen haben im vergangenen Jahr mehr als 6,8 Milliarden Pool-Flaschen der Genossenschaft Deutscher Brunnen gefüllt. Damit erreichen die Poolgebinde der GDB mit den GDB-Mehrweg- und den Petcycle-Kreislaufpools einen Marktanteil von rund 41 Prozent. Der GDB-Vorstandsvorsitzende Markus Wolff sieht damit die vielfältigen Poolgebinde im Mineralwassermarkt gestärkt: In dem durch Corona-Pandemie, „Plastik-Bashing“ und ein schwieriges Marktumfeld geprägten Jahr hätten sie sich als „stabiler Anker“ erwiesen, so Wolff.
Nach Angaben der GDB überschritten die Füllungen in GDB-Glas-Mehrwegpools 2020 die 4-Milliarden-Marke und verzeichneten damit ein Wachstum von 2,3 Prozent. PET-Mehrweggebinde standen hingegen wie auch Petcycle das zweite Jahr in Folge unter Druck. Das PET-Mehrweg-Segment im Mineralwasserbereich musste ein Minus von 6,0 Prozent hinnehmen, bei den Erfrischungsgetränken war ein leichtes Plus zu verzeichnen.
Einer der Treiber der überaus positiven Entwicklung bei Glas sind der GDB zufolge die neuen N2-Poolflaschen, die seit 2018 das Gebindeangebot der Genossenschaft ergänzen. Sie machen inzwischen mehr als 8 Prozent der Füllungen im GDB-Glasbereich aus. Aber auch die klassische Perlenflasche konnte im vergangenen Jahr erneut Zuwächse verbuchen. Im Mehrweg-Segment des Mineralwassermarktes liegt ihr Anteil weiter bei über 70 Prozent.
Ablehnung von Plastik schlägt sich in PET-Absatz nieder
Die Petcycle-Kreislaufpools mussten 2020, wie die PET-Mehrweggebinde, angesichts wachsender Vorbehalte gegen Plastik einen Rückgang bei den Füllzahlen um rund 17 Prozent hinnehmen. Dieses Pool-Segment war vor allem durch einen extremen Einbruch von rund 29 Prozent bei den 0,5-Liter-Gebinden geprägt, die besonders stark unter der Corona-Pandemie litten. „Der Convenience-Bereich mit den kleineren Gebinden hat im monatelangen Lockdown bis heute massiv gelitten“, erläutert Wolff die Entwicklung.
Im Handelsgeschäft ging der Umsatz um knapp 3 Prozent auf 162,1 Millionen Euro zurück. „Als Einkaufsorganisation der Branche konnten wir uns nicht von der Branchenentwicklung lösen“, erläutert Wolff. Nach den im Februar veröffentlichten Zahlen des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen sank der Branchenabsatz 2020 um 4,7 Prozent.