Henkell Freixenet ist erfolgreich in die neue Allianz der Gruppen Henkell & Co. und Freixenet gestartet. Dieses Fazit zog Dr. Andreas Brokemper, Sprecher der Geschäftsführung, anlässlich der heutigen – ersten gemeinsamen – Bilanzpressekonferenz. Insgesamt erzielte der Konzern einen Umsatz von 823,7 Millionen Euro (mit Verbrauchssteuern: rund 1,03 Milliarden Euro). Das entspricht einem Zuwachs von 56,5 Prozent. Hierin enthalten sind zwölf Monate der Henkell & Co.-Gruppe sowie die Monate August bis Dezember 2018 der Grupo Freixenet nach der Übernahme von 50,67 Prozent der Anteile an der Freixenet S.A. am 31. Juli 2018.
Beide Unternehmen konnten im vergangenen Jahr organisch wachsen und haben dem Management zufolge in allen Regionen ein Plus erzielt. Henkell & Co. legte um 9,3 Prozent auf 575,6 Millionen Euro zu. Die Grupo Freixenet erreichte in den letzten fünf Monaten 2018 einen Zuwachs von 4,6 Prozent auf 248,1 Million Euro.
Fast alle Kernmarken legten zu
Folgende Entwicklungen nahmen dem Unternehmen zufolge die Kernmarken: Die Schaumweinmarke Freixenet baute ihren Absatz 2018 um 4,9 Prozent auf 95,6 Millionen Flaschen (jeweils 1/1) aus. Mionetto Prosecco konnte um 9,7 Prozent auf 23,9 Millionen Flaschen zulegen. Die deutsche Sektmarke Henkell ging 2018 im Absatz um 3,3 Prozent auf 13,0 Millionen Flaschen zurück. I heart Wines konnte 2018 um 28,2 Prozent auf 19,5 Millionen Flaschen wachsen. Mangaroca Batida de Côco legte nach der Übernahme im Vorjahr erneut um 24,0 Prozent auf 1,75 Millionen Flaschen zu.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz (Region DACH) schloss die Henkell & Co.-Gruppe das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 175 Millionen Euro (+3,5 Prozent) ab. In Deutschland wurde ein überproportionales Umsatzwachstum von +4,1 Prozent erzielt. Hier werden ca. 90 Prozent des Umsatzes der DACH-Region erzielt. Maßgeblich dafür verantwortlich waren laut Brokemper die Marken Fürst von Metternich (+19,7 Prozent, 9,6 Millionen Flaschen) sowie Wodka Gorbatschow (+11,8 Prozent, 16,9 Millionen Flaschen).
Die Grupo Freixenet erwirtschaftete im Zeitraum August bis Dezember 2018 in der Region DACH einen Umsatz von 60 Millionen Euro, der mit -4,0 Prozent leicht rückläufig war. Henkell und Freixenet konnten gemeinsam den Marktanteil im deutschen Sektmarkt auf über 20 Prozent ausbauen.
Wachstumstreiber Westeuropa
Als einen „Wachstumstreiber“ bezeichnete der Sprecher der Geschäftsführung den Bereich Westeuropa. Das Geschäft dort hat Henkell & Co. mit einem deutlichen Umsatzplus von +21,6 Prozent auf 165 Millionen Euro abgeschlossen. Freixenet steigerte von August bis Dezember seinen Umsatz in der Region um 10,3 Prozent auf 120,3 Millionen Euro.
Auf den osteuropäischen Märkten erwirtschaftete die Henkell & Co.-Gruppe ein Umsatzplus von +11,1 Prozent auf 171,9 Millionen Euro. Dabei konnten nahezu alle Landesgesellschaften zweistellige Zuwächse verzeichnen. Die Grupo Freixenet verfügt in Osteuropa nicht über eigene Niederlassungen. Ab dem zweiten Quartal 2019 werden die Henkell & Co.-Gesellschaften die Distribution der Freixenet-Produkte dort übernehmen.
In Amerika schloss die Henkell & Co.-Gruppe das Geschäftsjahr 2018 mit einem Umsatzplus von 12,3 Prozent auf 62,9 Millionen Euro ab. Der Umsatz der Grupo Freixenet war in der Region zwischen August und Dezember aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen in Argentinien und Brasilien mit -1,7 Prozent auf 37,8 Mio. Euro leicht rückläufig.
Marktanteil von zehn Prozent weltweit angestrebt
Seit dem 1. Januar 2019 sind die Henkell & Co.-Gruppe und die Grupo Freixenet unter dem gemeinsamen Dach Henkell Freixenet zusammengeführt. Die Gruppe ist in 30 Ländern mit Tochterunternehmen vertreten und vertreibt ihre Marken in mehr als 150 Ländern weltweit. Die Ziele des neu formierten Konzerns sind hochgesteckt: Bis 2025 solle jede zehnte Flasche Schaumwein von Henkell Freixenet geliefert werden. Im laufenden Jahr werde man zwar nicht noch einmal ein Wachstum im Umfang von 2018 erreichen. Über einer Milliarde werde das Ergebnis aber sicherlich liegen, ist sich Brokemper sicher.
Über die Zahlenbasis:
Laut Handelsgesetzbuch (HGB) muss der Jahresumsatz grundsätzlich ohne Verbrauchssteuern im Jahresabschluss veröffentlicht werden. Daher entsprechen laut Henkell Freixenet-Chef Dr. Andreas Brokemper alle in der Pressekonferenz vorgetragenen Daten den Zahlen, wie sie im Abschluss der Oetker-Gruppe zu finden sein werden. Einzig den Gesamtumsatz gab Brokemper – auch – inklusive der Steuern an. Mit 1,03 Milliarden Euro liegt Henkell Freixenet aktuell fast gleichauf mit Rotkäppchen-Mumm, die gestern ihren Umsatz mit Steuern auf 1,085 Milliarden Euro bezifferten.