Die beiden süddeutschen Verbundgruppen Gefako und Gedig schließen sich zusammen. Unter dem Dach der Gefako GmbH & Co. KG Holding soll im Januar 2022 der größte Verbund von inhabergeführten, mittelständischen Getränkefachhändlern in Süddeutschland entstehen, so die Unternehmen. Da die beiden Marken, Gefako und Gedig, bestehen bleiben, werde sich für die Kunden der über 200 Gesellschafterbetriebe nichts ändern, heißt es.
Die Gedig bleibt als eigene Gesellschaft unter dem Dach der Gefako-Holding bestehen und wird weiterhin von Gedig-Geschäftsführer Udo Münz geleitet. Die Gedig-Getränkefachmärkte behalten ihren Namen und auch der Werbeauftritt und die Vermarktung in Richtung Endverbraucher wird unter dem vertrauten Logo fortgeführt. Mit dem Einzug unter das Dach der Gefako bekommen die Gedig-Getränkehändler nun aber vollständigen Zugriff auf die von der Gefako angebotenen zentralen Dienstleistungen.
Gemeinsame Projekte umgesetzt
Beide Verbundgruppen hatten in den letzten Jahren bereits gemeinsame Projekte umgesetzt und eine weitreichende Partnerschaft realisiert. So wurde eine Plattform zur Absatzdatenerfassung und Preispflege gemeinsam realisiert, die Zentralregulierung erfolgt bereits seit einiger Zeit einheitlich über die Gefako-Tochter DBZ.
Nach außen sichtbar wurde die Zusammenarbeit 2016 durch die Inbetriebnahme eines gemeinsamen Zentrallagers in Stuttgart-Weilimdorf. Als jüngstes Joint Venture wurde die 2G+ Einkaufs- und Vermarktungs-GmbH gegründet, die unter anderem Einkauf, Vermarktung und Category Management für beide Organisationen verantwortet. Zukünftig werden dort weitere Bereiche wie Marketing und Fachmarktbetreuung gebündelt. Axel Knapper wird in die Geschäftsführung berufen und zusammen mit Udo Münz diesen Bereich verantworten.
Digitalisierung ist drängendes Thema
„Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, wie gut sich unsere Gruppen ergänzen und wie viel stärker wir zusammen sind. Da war die Fusion eigentlich nur der logische nächste Schritt“, sagt Gefako-Geschäftsführer Franz Demattio. Gedig-Chef Udo Münz ergänzt: „Wir schaffen nun den mit Abstand größten Verbund im süddeutschen Getränkefachhandel. Damit stellen wir uns und unsere Gesellschafter noch besser für die Herausforderungen der Zukunft auf und können uns auch im Wettbewerb bestens behaupten.“ Für Münz ist die Digitalisierung ein drängendes Thema: „Hier haben wir in der neuen Formation eine noch größere Schlagkraft und können unsere Gesellschafterbetriebe mit Lösungen unterstützen, die sie als kleine Familienbetriebe niemals kostendeckend entwickeln könnten.“
Der Kreis schließt sich
Die Fusion soll bei den Gesellschafterversammlungen im Sommer formal verabschiedet werden, danach gesellschaftsrechtlich umgesetzt. Zum 1. Januar 2022 soll das Projekt abgeschlossen sein. Dann soll die neue Gefako-Holding 205 Gesellschafterbetriebe haben, der Gesellschafterbeirat soll um die bisherigen Gedig-Beiräte von neun auf 14 Mitglieder aufgestockt werden. Mit dem neuen, gemeinsamen Unternehmen schließt sich der Kreis, denn die Gefako wurde vor über 40 Jahren von ehemaligen Gesellschaftern der Gedig ins Leben gerufen.