Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband) setzten Hotels und Restaurants im September 5,3 Prozent weniger um als im Vorkrisenjahr 2019.Damit haben sich die Umsatzverluste der Branche etwas abgeschwächt. Insbesondere die Betriebe mit überwiegend touristischen Umsätzen atmen auf, den der Trend zum Kurzurlaub und zum Urlaub in der Heimat hält an.
Erhebliche Umsatzausfälle beklagten jedoch noch die Business- und Tagungshotels, Eventcaterer sowie Clubs und Diskotheken. Es werde noch eine Weile dauern, bis die verheerenden Folgen der Krise mit monatelangem Lockdown überwunden seien, so Dhoga-Präsident Guido Zöllick. Erschwerend hinzu komme der Personalmangel. „Es ist eine Riesenherausforderung für die Betriebe, geeignete Mitarbeiter zu finden“, sagt Zöllick.
Fachkräftemangel wird zum Problem
Wie aus der aktuellen Umfrage hervorgeht, stellt der Fachkräftemangel für fast 80 Prozent der Betriebe ein Problem dar. Auf das fehlende Personal reagieren die Betriebe mit Anpassungen der Speisenkarte, mit einer höheren Bezahlung, mit zusätzlichen Ruhetagen, mit der Einstellung mehr un- und angelernter Mitarbeiter sowie mit Änderungen bei den Arbeitszeitmodellen und bei der Organisationsstruktur.
Große Sorge: Erhöhung des Mindestlohns
Mit größter Sorge sehen die Unternehmer die von der SPD und von den Grünen angekündigte Erhöhung des Mindestlohns. Eine sprunghafte Anhebung des Mindestlohns von zwölf Euro ab 2022 würde direkte Auswirkungen auf das gesamte Lohngefüge des Betriebes haben und eine enorme Lohnspirale nach oben erzeugen. Die Auswirkungen könnten fatal sein.
An der Umfrage nahmen in der Zeit vom 1. Oktober bis 6. Oktober 4.600 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland teil.