Im Kölner Biermarkt bahnt sich ein bedeutender Umbruch an: Die Traditionsmarke Mühlen Kölsch wird künftig nicht mehr von der Brauerei zur Malzmühle, sondern vom Wettbewerber Gaffel gebraut und vertrieben. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, übernimmt Gaffel im Rahmen einer strategischen Partnerschaft die Markenrechte, die Produktion sowie den Vertrieb von Mühlen Kölsch. Zuvor hatte bereits das Branchenmagazin „Inside“ über die bevorstehende Übernahme berichtet.
Laut „Kölner Stadt-Anzeiger“, dem eine noch nicht veröffentlichte Pressemitteilung vorliegt, erklärt Malzmühle-Geschäftsführerin Melanie Schwartz, man wolle sich künftig auf die selbst betriebenen Gastronomien konzentrieren. Zu diesen gehören unter anderem das Brauhaus zur Malzmühle am Heumarkt, das Anno 1858, die Mühlenbar sowie der Kölsche Boor am Eigelstein, das Brauhaus Pütz am Rudolfplatz und die Brauwelt Köln.
Mühlen Kölsch wurde zuletzt in der zur Malzmühle gehörenden Sünner-Brauerei in Köln-Kalk gebraut. Die Marke Sünner, einschließlich der gleichnamigen Brauerei in Köln-Kalk sowie der dort hergestellten Biere, Limonaden („Kölsches Wasser“) und Spirituosen, bleibt weiterhin im Besitz der Brauerei zur Malzmühle. Erst im Januar 2022 hatte Malzmühle die Sünner-Brauerei übernommen und die eigene Produktion vom Heumarkt nach Kalk verlagert – um dort künftig auch Mühlen Kölsch zu brauen. Diese Strategie wird nun durch die Zusammenarbeit mit Gaffel abgelöst.
Mit dem Eigentümerwechsel der Marke gehen laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ auch Stellenstreichungen einher: Rund 20 der etwa 250 Arbeitsplätze bei Malzmühle sollen wegfallen. Die Beschäftigten wurden informiert. Der operative Übergang ist für den 1. September 2025 vorgesehen. Weitere Details zur strategischen Ausrichtung wurden bislang nicht bekannt gegeben.