Der Fruchtsaftverband VdF meldet ein deutliches Absatzplus bei Fruchtsäften in den ersten vier Monaten. Das Plus von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum führt der Verband auf das steigende Gesundheitsbewusstsein während der Corona-Pandemie zurück. „In den vergangenen Wochen und Monaten, in denen die Menschen viel Zeit zuhause verbringen mussten und das Leben von uns allen durch Unsicherheit und Einschränkungen geprägt war, haben die Menschen versucht, über die Ernährung das eigene Immunsystem zu stärken“, sagt Verbandschef Klaus Heitlinger. Das gesunde Image von Fruchtsaft hätte die Verbraucher verstärkt zu Säften greifen lassen. Fruchtsäfte würden außerdem auch als „Soulfood“ wahrgenommen und ganz bewusst als kleiner Luxus konsumiert, erklärt Heitlinger. Die Marktzahlen würden diese Einschätzung unterstreichen.
Neben Orangensaft und Apfelsaft, die laut VdF von Januar bis April jeweils um 18 bzw. 11,1 Prozent zulegten, wurden exotische Fruchtsäfte wie Ananas oder Fruchtnektare wie Mango oder Maracuja vermehrt getrunken. Bei Ananassaft lag die Zunahme gar bei mehr als 32 Prozent. „Selbst beim Apfelsaft sehen wir in den Zahlen einen Trend hin zu höherpreisigem Direktsaft. Das hat dazu geführt, dass der Wertzuwachs bei Apfelsaft mit 27,5 Prozent sogar noch deutlicher anstieg, als die Zunahme bei der abgesetzten Menge“, sagt Heitlinger.
Besonders stark sei die Fruchtsaftnachfrage im April gestiegen. Hier seien fast 25 Prozent mehr Saftflaschen und -kartons verkauft worden, heißt es. Der umgesetzte Warenwert habe sich mit 19,6 Prozent für den Zeitraum von vier Monaten und in der Spitze mit über 33 Prozent im April sogar noch stärker gesteigert.