Die Fruchtsaftbranche hat 2023 7,7 Prozent weniger Saft und Nektar abgesetzt als im Vorjahr; wie der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) mitteilt, sank der Pro-Kopf-Konsum um zwei auf 26 Liter. Für den Rückgang war vor allem Orangensaft verantwortlich, während die Nachfrage nach Apfel- und Multivitaminsaft konstant blieb. Dennoch blieb Orangensaft mit 6,8 Litern die beliebteste Sorte, Apfelsaft und Multivitamin folgen mit 5,1 und 4,0 Litern pro Kopf. Trotz der Mengenverluste stieg der Umsatz der Branche um knapp drei Prozent auf 3,35 Milliarden Euro.
Zu schaffen machen den Herstellern, wie bereits in den vergangenen Jahren, laut VdF die immer häufiger auftretenden Wetterextreme, die häufig zum Totalausfall einzelner Obstsorten führen, sowie die zum Teil exponentiell steigenden Kosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Sie würden das wirtschaftliche Risiko für die Betriebe immer mehr erhöhen. Zusätzlich setze der nachhaltige Umbau der Landwirtschaft die Branche unter Druck. Daher müsse man sich auch in Deutschland künftig auf höhere Preise einstellen. Oder Hersteller könnten ihr Produktangebot um Sorten mit geringerem Fruchtsaftanteil erweitern, um preisgünstige Alternativen zu bieten.