Die Europäische Kommission hat der Übernahme von Sodastream durch PepsiCo zugestimmt. Der US-Konzern hatte im August mitgeteilt, den Hersteller von Wassersprudlern für 3,2 Milliarden US-Dollar (2,8 Mrd. Euro) zu kaufen. PepsiCo erzielte 2017 einen Umsatz von 63 Milliarden Dollar (55 Mrd. Euro), der Umsatz von Sodastream lag zuletzt bei 543 Millionen Dollar (476 Mio. Euro).
Es gebe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken, da sich die Geschäfte der Unternehmen nicht oder nur sehr wenig überschnitten, teilt die EU-Kommission jetzt mit. Bei der Prüfung sei auch untersucht worden, ob eine mögliche Expansion von PepsiCo im Segment der Konzentrate, Sirupe und Aromen, die mit Sodastream-Geräten verwendet werden könnten, zu einer Konzentration der Marktmacht führen könnten. Auch dies wurde für unwahrscheinlich befunden, da die Geräte so konzipiert seien, dass sie mit allen von Wettbewerbern angebotenen Alternativen betrieben werden könnten.
Branchenkenner indessen fragen sich, wie es mit Sodastream in der Hand von PepsiCo weitergehen wird. Nicht nur die Vertriebswege sind völlig unterschiedlich, auch die Kundenansprache unterscheidet sich deutlich: Positioniert sich doch Sodastream seit Jahren ganz klar als umweltfreundliche Alternative zum Wasser aus der Flasche. Mit aggressiven Werbespots prangert das Unternehmen Anbieter von Getränken in Einweggebinden auf provokante Weise an. Wie PepsiCo diese Welten vereinen will, wird daher von vielen mit Spannung erwartet.