Die Freude der Brauwirtschaft war nur von kurzer Dauer: Nach einem Juli mit überraschend positiver Absatzentwicklung drehten sich die Zahlen schon im August wieder ins Minus. Obwohl der Urlaubsmonat außerordentlich warm, trocken und sonnig war, ging die von den in Deutschland ansässigen Brauereien abgesetzte Biermenge verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent auf nunmehr 7,487 Millionen Hektoliter zurück. Das teilt der Deutsche Brauer-Bund (DBB) unter Verweis auf Erhebungen des Statistischen Bundesamts mit.
Dabei entwickelten sich die Exporte mit -2,2 Prozent etwas positiver als das Inlandsgeschäft, das 4,5 Prozent verlor. Ein leichtes Plus von 2,7 Prozent bei den Lieferungen in Drittländer glich dabei das Minus von 5,7 Prozent bei den Exporten in EU-Staaten teilweise aus. Besser als Bier schlossen die Biermischgetränken ab, die im August insgesamt um 6,3 Prozent auf 429.784 Hektoliter zulegten.
Recht unterschiedlich sieht die Entwicklung der beiden größten Lieferländer aus. So stieg der Absatz der Brauereien aus Bayern leicht – um 2,2 Prozent – auf rund 2,25 Millionen Hektoliter, die Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen hingegen verloren 12,1 Prozent und erreichten einen Absatz von 1,82 Millionen Hektolitern.
Prozentual am höchsten fiel das Minus mit 15,6 Prozent bei den Brauereien aus Berlin/Brandenburg aus. Es folgen Thüringen (-13,5 %), Hessen sowie Niedersachsen/Bremen (jeweils -7,2 %), Sachsen-Anhalt (-3,3 %) und Rheinland-Pfalz/Saarland (-2,5 %). Positiv hingegen schlossen den August ab: die Brauereien aus Schleswig-Holstein/Hamburg (+8,9 %), Sachsen (+1,8 %), Baden-Württemberg (+0,7 %) und Mecklenburg-Vorpommern (+0,3 %).
In den Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten.