Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan hat einen neuen Kombikeller in Betrieb genommen. Damit gehen anderthalb Jahre Bauzeit zu Ende, in der drei kleine und sechs große Drucktanks, zwei große Gär- und Lagertanks und ein Hefesammeltank installiert wurden. Insgesamt investierte das Unternehmen elf Millionen Euro in den Ausbau. Mit der Erweiterung verfügt Weihenstephan nun über Brauereikapazitäten von rund 650.000 Hektolitern, die vorerst noch nicht voll ausgeschöpft werden.
„Der neue Kombikeller ist ein großer Schritt in die Zukunft“, sagte Brauereidirektor Josef Schrädler bei der Einweihung. Der wichtigste Aspekt bei der Planung sei gewesen, dass alle Tanks als Gär-, Lager- und Drucktanks nutzbar seien. Damit könne man künftig „schnell und effizient auf Marktveränderungen reagieren“ – eine wegweisende Investition in die Zukunft. Wie Schrädler im April im Interview mit Getränke News berichtete, liegt der Ausstoß der Brauerei aktuell bei 470.000 Hektolitern.
Durch die steigende Nachfrage nach untergärigen Bieren, die länger lagern müssen, hat sich Weihenstephan nach eigenen Angaben immer näher auf ihre Kapazitätsgrenze zubewegt, vor allem in den Sommermonaten. Um den Bau in seiner jetzigen Form zu ermöglichen, musste am räumlich begrenzten Weihenstephaner Berg zunächst Platz geschaffen werden. Daher wurde bereits 2017 die Logistik in ein neues Logistikzentrum im Gewerbegebiet von Freising verlegt.