Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilt, ging der Umsatz im Gastgewerbe im ersten Halbjahr 2021 um 38,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Bezogen auf das Vorkrisenhalbjahr 2019 waren es sogar 62,3 Prozent (preisbereinigt).
„Die Zahlen verdeutlichen die verheerenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Gastgewerbe“, sagt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband). Seit Pandemiebeginn im März 2020 bis Mai 2021 habe sich die Branche insgesamt neun Monate im Lockdown befunden. Auch nach der Wiedereröffnung im Mai sei das Geschäft aufgrund von Abstandsgeboten und Kapazitätsgrenzen nur gebremst angelaufen. „Die Politik ist gefordert, die dauerhafte Öffnung aller Betriebe sicherzustellen. Einen erneuten Lockdown darf es nicht geben. Unternehmer wie Mitarbeiter brauchen endlich verlässliche Zukunftsperspektiven“, so Zöllick.
Überdurchschnittlich hoch fallen die Einbußen in der Beherbergungsbranche aus. Laut der offiziellen Statistik lag der Umsatz bei den Hotels von Januar bis Juni 2021 erneut real 50,1 Prozent (nominal -49,6 Prozent) unter dem Vorjahreswert. In der Gastronomie sank der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 real um 32,6 (nominal -29,6 Prozent). Bei den Caterern ging der Umsatz das zweite Jahr in Folge real um 19,1 Prozent (nominal -16,5 Prozent) zurück.
Für Juli und August rechnet der Dehoga mit besseren Zahlen. „Urlaub in Deutschland hat Konjunktur. Betriebe in den Ferienregionen melden eine gute Nachfrage. Hier wächst die Zuversicht. Im Gegensatz dazu ist die Lage in der Stadt- und Tagungshotellerie sowie im Eventcateringbereich und bei Discotheken weiterhin angespannt“, sagt Zöllick.