Dietrich Mateschitz ist tot. Der österreichische Milliardär und Red Bull-Inhaber erlag am Samstag im Alter von 78 Jahren einem Krebsleiden. Das Formel-1-Team von Red Bull bestätigte entsprechende Medienberichte. Der Tod von Mateschitz wurde zuerst durch eine E-Mail bekannt, die Red Bull an seine Mitarbeiter verschickt hat.
Mateschitz prägte mit seinem Unternehmen seit vielen Jahren die internationale Sportwelt. Zu seinem Imperium gehören neben dem Fußball-Bundesligisten RB Leipzig unter anderem auch der Eishockey-Club Red Bull München sowie die Formel-1-Teams Red Bull und Alpha Tauri. Zudem trat Mateschitz als Sponsor zahlreicher Extremsportveranstaltungen auf wie „Red Bull Dolomitenmann“ oder „Red Bull Stratos“.
Sein Unternehmen gründete er 1984 zusammen mit Chaleo Yoovidhya. Auf einer Geschäftsreise war Mateschitz auf den Energydrink „Krating Daeng“ (deutsch „roter Stier“) aufmerksam geworden, den die Firma des Thailänders herstellte. Nach einer Abwandlung der Rezeptur und der Entwicklung eines Marketingkonzepts wurde 1987 das Getränk Red Bull eingeführt, das heute der Weltmarktführer unter den Energydrinks ist.
Red Bull machte Mateschitz zum Multimilliardär. Das Magazin „Forbes“ führte ihn Ende September auf seiner Liste der Superreichen der Welt mit einem Vermögen von 19 Milliarden Dollar (19,7 Milliarden Euro) auf Rang 75. Zu Red Bull gehören heute – unter dem Dach der Tochtergesellschaft Red Bull Media House – auch mehrere Medienunternehmen, darunter der Fernsehsender Servus TV.
Dietrich Mateschitz studierte an der Hochschule für Welthandel in Wien, wo er mit 28 Jahren den Abschluss als Diplom-Kaufmann erzielte. Bevor er sich mit Red Bull selbständig machte, war er unter anderem als Produktmanager für Jacobs Kaffee und im Marketing des Zahnpastaherstellers Blendax tätig.