Der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE) hat das Jahr 2019 mit einem leichten Umsatzplus von 1,4 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro abgeschlossen. Angesichts ungünstiger Rahmenbedingungen verbucht der VDGE das Ergebnis als gute Bilanz. 2019 sei geprägt gewesen von einer sich eintrübenden Konsumstimmung, einem verglichen mit dem Vorjahr schlechteren Sommer und nicht zuletzt der öffentlichen Debatte pro Leitungswasser. Zudem hätten zusätzliche bürokratische Verordnungen wie das neue Kassengesetz die Unternehmen belastet. Trotz dieser Voraussetzungen habe sich die Branche „wacker geschlagen“, fasst der VDGE zusammen.
Damit lägen die VDGE-Mitglieder erneut über den Vergleichswerten von IRI (-0,6 %) und des Statistischen Bundesamts (Destatis) mit einem nominalen Plus von 0,01 Prozent für den gesamten Getränkeeinzelhandel in Deutschland. Allein die Werte der GfK fielen mit +1,8 Prozent gegenüber 2018 noch etwas besser aus. Laut dem Marktforschungsinstitut schnitten im Übrigen filialisierte Märkte wesentlich besser ab als die nicht filialisierten. Sie konnten beim Umsatz mit Kaltgetränken ein Plus von 4 Prozent für sich verbuchen. Anders als im Vorjahr sei dies nicht auf den Ausbau der Käuferschaft zurückzuführen, sondern auf eine Stärkung der bestehenden Shopper, die die filialisierten Märkte öfter besuchten und dabei pro Einkauf auch etwas mehr ausgaben.
Das gute Abschneiden des VDGE sei „umso beachtlicher, da das Umsatzwachstum trotz leicht reduzierter Marktanzahl und anhaltend hoher Investitionskosten … realisiert werden konnte“. Im zurückliegenden Jahr habe sich der VDGE vor allem beim Mehrwegschutz „als professionelles und zukunftsorientiertes Sprachrohr des Deutschen Getränke-Einzelhandels“ präsentiert, so der Verband. Insbesondere habe man, gemeinsam mit den Partnern der Mehrweg-Allianz, die aktuelle Umweltdebatte rund ums Plastik genutzt, um dem deutschen Mehrwegsystem „Rückenwind zu verschaffen“. Mit gezielter Aufklärungsarbeit wolle man sich weiterhin beim Thema „Leitungs- versus Mineralwasser“ zu Wort melden und neue Akzente setzen.