Deutsche Winzer beginnen mit der Lese
In diesen Tagen beginnt in vielen deutschen Weinregionen die Traubenlese für die Sekt- und Weinbereitung. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) meldet, hat der sonnige September nach dem kühlen und regnerischen Sommer die Trauben sehr gut reifen lassen. Bei den amtlichen Reifemessungen bewegen sich laut DWI nahezu alle Sorten im Schnitt bereits auf Qualitätsweinniveau.
Abschließend kann freilich der Jahrgang erst gegen Ende der Ernte beurteilt werden. Dennoch blicken die Erzeuger aktuell vorsichtig optimistisch auf die entscheidenden nächsten Wochen. Wenn die Witterung weiterhin möglichst trocken bleibe und idealerweise in einen goldenen Oktober übergehe, stehe „einem tollen Jahrgang mit frisch-fruchtigen Weinen“ nichts im Wege, so das DWI.
Trockenes Wetter wäre insbesondere für den spät reifenden Riesling wichtig, der erst Ende September geerntet werden kann. Den Weinexperten zufolge bieten die Fruchtsäuregehalte in den Beeren aber jetzt bereits beste Voraussetzungen für erstklassige Sektgrundweine.
Erträge regional stark unterschiedlich
Da der Gesundheitszustand der Reben in diesem Jahr regional sehr unterschiedlich ist, werden auch die Erträge in den Gebieten stark schwanken. In Teilen von Baden und Württemberg haben zudem Spätfröste die zu erwartenden Erntemengen reduziert und im Anbaugebiet Saale-Unstrut schädigten starke Winterfröste im Februar einen erheblichen Teil der Reben.
An der Ahr fielen rund zehn Prozent der Rebfläche der Flutkatastrophe zum Opfer. Die verschonten Weinberge stehen dafür jedoch auch dank der Hilfe aus anderen Anbaugebieten gut da. Aus qualitativer Sicht erwarten die Ahrweinerzeuger trotz aller Schwierigkeiten einen sehr guten Jahrgang.
Bundesweit gehen erste vorsichtige Schätzungen von einer Erntemenge aus, die sich etwas unter dem Niveau des zehnjährigen Mittels von rund neun Millionen Hektolitern bewegt. Eine genauere Prognose werde erst in einigen Wochen möglich sein, wenn die Lese weiter fortgeschritten sei, so das DWI abschließend.