Die deutsche Fruchtsaftbranche hat im vergangenen Jahr 4 Milliarden Liter Säfte produziert und damit einen Gesamtumsatz von 3,53 Milliarden Euro erzielt. Das teilt der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) in seiner Jahresmeldung mit. Damit gehört Deutschland zu den mengen- und absatzstärksten Märkten der Welt.
Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 31,5 Litern sind die Deutschen laut VdF seit vielen Jahren „unangefochtene Fruchtsaftweltmeister“. Auf die Plätze 2 und 3 gelangten mit 23,1 bzw. 21,8 Litern Norwegen und Österreich. Der Durchschnitt in der Europäischen Union liegt bei 18,3 Litern.
Orangensaft am beliebtesten
Beliebteste Sorte war 2018 Orangensaft mit 7,4 Litern; Apfelsaft lag mit 7,0 Litern nach sechs Jahren an der Spitze dieses Mal nur auf Platz 2. Mit deutlichem Abstand folgen Multivitaminsaft mit 3,9 Litern und Traubensaft mit einem Liter. Immer beliebter werden seit einigen Jahren Gemüsesäfte und -nektare, die derzeit mit 1,8 Litern auf der Rangliste stehen. Unabhängig von der Sorte bauen in dem preissensiblen und leicht rückläufigen Markt hochwertige Direktsäfte ihren Marktanteil kontinuierlich aus.
Was die Gebinde betrifft, hebt der VdF die wachsende Rolle des verbandseigenen Glas-Mehrwegsystems hervor. Zum dritten Mal in Folge verzeichne das Gebinde leichte Zuwächse und liege nun bei einem Marktanteil von 11 Prozent. Genutzt wird das System von rund 300 Fruchtsaftherstellern. Der Verbraucher honoriere offenbar als ökologische und ökonomische Pluspunkte, dass die Flaschen bis zu 40 Mal wiederbefüllt und darüber hinaus beliebig oft erneut eingeschmolzen werden können.
Laut VdF gibt es in keinem anderen Land mehr Fruchtsafthersteller als hierzulande. 344 Unternehmen und damit jeder zweite Betrieb der EU hat seinen Firmensitz in Deutschland.