Die Schloss Wachenheim AG hat in dem schwierigen Geschäftsjahr 2019/20 (Juli 2019 bis Juni 2020) ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres erzielt. Die Umsatzerlöse erreichten 338,2 Millionen Euro nach 337,2 Millionen Euro im Vergleichszeitraum. Positive Impulse brachten dabei Steigerungen im ostmitteleuropäischen Teilkonzern und die erstmalige Einbeziehung der Vino Weinhandels GmbH in den Konzernabschluss. „Organisch rückläufige Absatz- und Umsatzvolumina in Frankreich und Deutschland belasteten dagegen bereits die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2019/20“, sagt Vorstandssprecher Oliver Gloden.
Im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres haben sich den Angaben zufolge die Corona-Maßnahmen auch auf den Geschäftsverlauf der Schloss Wachenheim-Gruppe ausgewirkt. „Die Absage von Festen und Veranstaltungen als wichtige Verwendungsanlässe für unsere Produkte sowie der ‚Lockdown‘ in für uns bedeutenden Absatzländern haben in dieser Zeit zu spürbaren Umsatzausfällen geführt“, fasst Gloden die weitere Geschäftsentwicklung zusammen. Die Anzahl der verkauften Flaschen – umgerechnet in durchschnittliche 1/1-Flaschen – lag konzernweit mit insgesamt 214,0 Millionen leicht unter dem Vorjahresniveau (220,7 Mio.).
Operatives Ergebnis um 17 Prozent rückläufig
Verschiebungen im Artikelmix, aber auch die Nachwirkungen hoher Weinpreise aus der Ernte 2017 sowie Steigerungen bei Sach- und Personalkosten haben das Ergebnis 2019/20 belastet. Das operative Ergebnis (Ebit) beläuft sich auf 19,0 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr (23,0 Mio. Euro) einen Rückgang um rund 17 Prozent bedeutet. Der Konzernjahresüberschuss liegt mit 13,0 Millionen Euro um rund 19 Prozent unter dem Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres (16,0 Mio. Euro).
Im deutschen Teilkonzern konnten Umsatzerlöse von 122,8 Millionen Euro erzielt werden; dies entspricht einer Steigerung um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (113,6 Mio. Euro). Das Plus resultiert aus der erstmaligen Konsolidierung der Vino Weinhandels GmbH, einer Fachmarktkette mit bundesweit 19 Filialen, die von der Schloss Wachenheim-Gruppe zum August 2019 übernommen wurde. Organisch lagen die Umsätze der Schloss Wachenheim AG – bei nahezu konstanten Absatzzahlen – um 5,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Corona-Verluste konnten nicht kompensiert werden
Neben Verschiebungen im Absatzmix führt Gloden vor allem das leicht rückläufige Jahresendgeschäft 2019 für diese Entwicklung an: „Die Corona-Krise hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. So konnten wir den Umsatzrückgang des ersten Halbjahres im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2019/20 nicht mehr kompensieren.“
Trotz eines weiterhin von Unsicherheiten geprägten Konsumumfeldes sowie nach wie vor spürbarer Nachwirkungen der Corona-Krise auf verschiedenen Märkten erwartet die Schloss Wachenheim AG für 2020/21 eine insgesamt stabile Geschäftsentwicklung. Unter der Prämisse, dass keine gegenüber der aktuellen Situation deutlich weitreichenderen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie notwendig werden, geht die Gesellschaft von Umsatzerlösen und einem operativen Ergebnis auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2019/20 aus.