Coca-Cola will in Europa erstmals den Prototyp einer Papierflasche testen. Die Flasche wurde im Rahmen einer Partnerschaft zwischen Wissenschaftlern des Coca-Cola Forschungs- und Entwicklungslabors in Brüssel und der „The Paper Bottle Company“ (Paboco) entwickelt. Hergestellt werden die Gebinde aus nachhaltig gewonnenem Holz mit einer Beschichtung aus biobasiertem Material. Der aktuelle Prototyp besteht aus einer Papierhülle mit einer recycelbaren Kunststoffauskleidung und -kappe. Das angestrebte Ziel sei, eine Flasche zu entwickeln, die wie Papier recycelt werden kann.
Markttest in Ungarn
„Die Menschen erwarten von Coca-Cola die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen neuen Verpackungsarten“, sagte Daniela Zahariea, Director of Technical Supply Chain & Innovation bei Coca-Cola in Europa. „Deshalb arbeiten wir mit Experten wie Paboco zusammen, experimentieren ergebnisoffen und führen nun eine erste Marktstudie durch. Es handelt sich um einen weiteren Schritt hin zu unserer Verpflichtung, eine Welt ohne Müll zu schaffen.“ Der Marktest soll im zweiten Quartal dieses Jahres in Ungarn stattfinden. Dort wird die Papierflasche mit dem Getränk „AdeZ“ in Zusammenarbeit mit einem Onlinehändler 2.000 Kunden angeboten.
Weitere Papierflaschen angekündigt
Auch andere Unternehmen arbeiten bereits seit längerer Zeit an einer Papierflasche: Bereits im Oktober 2019 stellte Carlsberg gleich zwei Prototypen der weltweit ersten Bierflasche aus Papier vor (wir berichteten) und im Juni 2020 kündigte Diageo eine Spirituosenflasche aus Papier an, die bereits 2021 auf den Markt kommen soll (wir berichteten).
Schienennetz soll ausgebaut werden
Auch in Deutschland engagiert sich Coca-Cola verstärkt in Sachen Umweltschutz: Zeitgleich mit der Nachricht über die Papierflasche meldet Coca-Cola die teilweise Verlagerung seiner Langstreckentransporte in Deutschland auf die Schiene. Bis Mitte des Jahres soll ein bundesweites „Schienengüternetzwerk“ für Coca-Cola entstehen, in das 13 Standorte eingebunden werden sollen. Etwa drei Millionen Lkw-Kilometer sollen dadurch pro Jahr bei den Fernverbindungen eingespart werden.