Brauereigasthöfe fordern höhere Hilfen
Der Verein Private Brauereien Bayern kämpft weiter für eine Gleichbehandlung von Brauereigasthöfen mit der selbständig geführten Gastronomie. Die Modifizierung des Corona-Hilfspakets des Bundes für die Branche könne „nicht mal als Tropfen auf den heißen Stein“ bezeichnet werden, ärgert sich Hauptgeschäftsführer Stefan Stang. Beide Betriebsarten seien in gleicher Weise vom Lockdown betroffen, doch während selbständige Gastronomen die staatlichen Hilfen in voller Höhe bekämen, erhielten Brauereigasthöfe sie nur, wenn sie zusammen mit dem angeschlossenen Braubetrieb ein Umsatzdefizit von 80 Prozent zum Vorjahresmonat verzeichnen würden.
Auch mit den neu definierten Regelungen des Bundeswirtschaftsministeriums bleibt laut den Privaten Brauereien Bayern der Mehrzahl der inhabergeführten Brauereigasthöfe weiterhin der Zugang zu November- und Dezemberhilfen verwehrt. Dies ergab eine Auswertung der Umsatzzahlen von mehr als 100 betroffenen Betrieben. Die aktuellen Regeln würden letztlich zum Sterben von Brauereien und deren Gasthöfen führen, fürchtet der Verein, denn: „Mit Restumsätzen im Bereich von 30 bis 40 Prozent lässt sich ein Brauereiunternehmen nicht mehr wirtschaftlich betreiben.“ Am Ende gehe es um nicht weniger als „den Erhalt der mittelständisch geprägten Brauereistruktur in Bayern“, so der Verein abschließend.