Die Alkoholwirtschaft hat 2019 weniger Geld für Werbung ausgegeben als im Vorjahr. Laut Erhebungen von Nielsen Media Research gingen die Spendings insgesamt leicht – um 1,3 Prozent – auf 609 Millionen Euro zurück. Das geht aus einem Chart hervor, das der Spirituosenverband BSI in seiner neuen Broschüre „Daten aus der Alkoholwirtschaft 2020“ veröffentlicht hat.
Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Branchen deutlich in der Höhe und auch der Entwicklung ihrer Ausgaben: Die mit weitem Abstand höchsten Werbespendings kamen wie in den Vorjahren von den Brauereien. Sie addierten sich 2019 auf insgesamt 392 Millionen Euro. Allerdings ist auch das Minus im letzten Jahr allein auf Rückgänge für Bierwerbung zurückzuführen: 2018 hatte die Summe hier noch bei 424 Millionen Euro und damit 7,5 Prozent höher als 2019 gelegen.
Deutlich mehr als im Vorjahr investierten hingegen die Spirituosen-Unternehmen in Werbung, nämlich 115 Millionen Euro, was einem Plus von 9,5 Prozent entspricht. Dieser hohe Wert wurde zuletzt 2014 erreicht. Auf Platz 3 lag die Schaumweinbranche mit Spendings von 78 Millionen Euro; das ist sogar ein Zuwachs von 11,4 Prozent. Mit 24 Millionen Euro gab die Weinbranche am wenigsten für Werbung aus, immerhin aber ein Drittel mehr als 2018.
Für die Erhebung hat Nielsen Media Research Ausgaben für Internet, Print, Fernsehen, Direktwerbung, Außenwerbung und Radio ausgewertet.
Daten aus der Alkoholwirtschaft
Weitere Branchendaten sind in der jährlich aktualisierten BSI-Broschüre „Daten aus der Alkoholwirtschaft“ publiziert, die hier heruntergeladen werden kann. Sie enthält u.a. aktuelle Übersichten über die Struktur der Alkoholwirtschaft, den Absatz von Spirituosen, die Distributionswege sowie den Verbrauch und die Besteuerung alkoholhaltiger Getränke.