Die deutschen Brauer sind mit einem Minus ins Jahr 2025 gestartet. Wie der Deutsche Brauer-Bund (DBB) unter Verweis auf Erhebungen des Statistischen Bundesamts meldet, sank der Gesamtabsatz im Januar um 3,3 Prozent auf 5,534 Millionen Hektoliter. Neben der allgemeinen Kaufzurückhaltung führt der Branchenverband die rückläufige Tendenz auch auf den gesellschaftlichen Trend zu weniger Alkoholkonsum zurück, konkret auf den von immer mehr Konsumenten praktizierten „Dry January“.
Prozentual besonders stark fielen Verluste bei den Exporten ins Gewicht: Während der Absatz in Deutschland um lediglich 1,7 Prozent auf 4,63 Millionen Hektoliter zurückging, rutschten die Ausfuhren um 10,5 Prozent auf gut 901.000 Hektoliter ab. Besonders stark ging es bei den Lieferungen in Drittländer mit -15,4 Prozent abwärts; die Exporte in EU-Länder beziffern die Statistiker auf -5,9 Prozent. Mengenmäßig fehlen damit verglichen mit dem Vorjahresmonat im In- und Ausland jeweils etwa 100.000 Hektoliter. Besser als Bier entwickelten sich die Biermischgetränke. Sie erreichten ein leichtes Plus von 1,9 Prozent; insgesamt wurden hierzulande im Januar 219.232 Hektoliter davon abgesetzt.
Recht unterschiedlich sah die Lage der Brauereien aus den verschiedenen Bundesländern aus: Besser als der deutsche Durchschnitt behaupteten sich die Hersteller aus den beiden größten Lieferländern Bayern (+4,1 %) und Nordrhein-Westfalen (+3,7 %). Ebenfalls aufwärts ging es für Schleswig-Holstein/Hamburg (+2,7 %), Hessen (+1,5 %) und Thüringen (+0,5 %). Besonders hohe Verluste machten hingegen die Betriebe aus Sachsen-Anhalt (-16,4 %), Niedersachsen/Bremen (-16,2 %) und Rheinland-Pfalz/Saarland (-13,0 %). Ebenfalls abwärts ging es für Sachsen (-9,6 %), Mecklenburg-Vorpommern (-5,7 %), Berlin/Brandenburg (-5,0 %) und Baden-Württemberg (-3,1 %).
In den Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten.