Die Zahl der Brauereien in Deutschland ist in den vergangenen fünf Jahren um 93 Betriebe zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von rund sechs Prozent. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes gab es im Jahr 2024 bundesweit noch 1.459 Braustätten. Allein im vergangenen Jahr mussten 52 Betriebe schließen.
Besonders stark betroffen waren Bayern (-50), Nordrhein-Westfalen (-24), Hessen (-14) und Baden-Württemberg (-9). In einigen ostdeutschen Bundesländern legte die Zahl der Braustätten hingegen leicht zu: Sachsen (+7), Thüringen (+4) und Mecklenburg-Vorpommern (+3). Bis zum Beginn der Corona-Pandemie war die Zahl der Brauereien in Deutschland über Jahre hinweg gestiegen – seit 1994 um mehr als 250. Insbesondere die Craftbier-Bewegung hatte seit den 2010er-Jahren viele Neugründungen angestoßen.
Für den jüngsten Rückgang macht der Deutsche Brauer-Bund (DBB) vor allem den zunehmenden wirtschaftlichen Druck verantwortlich. „Keine Brauerei schließt von heute auf morgen. Die meisten der betroffenen Betriebe haben mehrere ertragsschwache Jahre hinter sich, die Reserven sind aufgezehrt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Energiepreiskrise haben der gesamten Branche stark zugesetzt. Wenn die Kapitaldecke immer dünner wird und dann auch noch größere Investitionen anstehen, kann es für Betriebe eng werden“, erklärte DBB-Präsident Christian Weber.
Im Jahr 2024 sei die Situation durch Inflation und Kaufzurückhaltung zusätzlich verschärft worden. Der Verband appelliert daher an die künftige Bundesregierung, neue Belastungen für die Branche zu vermeiden. In einem Zehn-Punkte-Papier fordert der DBB unter anderem sichere und bezahlbare Energie, Bürokratieabbau, Werbefreiheit, Unterstützung der Gastronomie sowie die Förderung des Mehrwegsystems.
























































































