Die Brauereien aus Nordrhein-Westfalen warten dringend auf die Rückgabe von Leergut und richten einen Appell an die Verbraucher, leere Bierkästen wieder im Handel abzugeben. „Angesichts der deutlich spürbaren Mehrverkäufe von Flaschenbier zum Frühsommer befürchten die Brauereien im Land Engpässe beim Mehrweg-Leergut“, sagt Heinz Linden, Geschäftsführer des Brauereiverbandes Nordrhein-Westfalen.
Viele Getränkehändler würden bei gleichzeitig steigender Nachfrage die fehlenden Leergutmengen vermissen, die nicht an die Brauereien zurückgeführt werden, erklärt Linden. Gerade das beim Bier in Nordrhein-Westfalen stabile Mehrwegsystem bedürfe der Partnerschaft von Handel, Verbrauchern und Brauereien und setze in den Sommermonaten einen funktionierenden Kreislauf voraus. „Angesichts des gerade erst beginnenden Sommers wollen die Brauereien mit ihrem Aufruf drohenden Engpässen beim Leergut bereits frühzeitig begegnen“, so der Verbandschef.
Tatsächlich herrsche seit Juni aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie bereits ein Leergutmangel. Wichtigstes Gebinde im nordrhein-westfälischen Biermarkt ist unverändert der Halbliter-Kasten, in dem mehr als die Hälfte der Bierproduktion abgefüllt wird. Auf Platz zwei der Beliebtheitsskala folgt der Drittel-Liter-Kasten.