Giesinger Bräu startet zum 1. Oktober ein neues Crowdfunding. Die Brauerei sammelt Geld, um am zweiten Standort im Norden Münchens (Braubeginn im Mai 2020) einen 150 Meter tiefen Brunnen zu bohren. Die Kosten hierfür: 700.000 Euro. Das Unternehmen hat nun die Genehmigung des Referats für Gesundheit und Umwelt der Stadt München bekommen.
Damit kommt Giesinger Bräu seinem Ziel näher, die Qualitätsmerkmale „Münchner Brauerei“ und „Münchner Bier“ verwenden zu dürfen. Hierfür genügt es nämlich nicht, das Bier mit Münchner Stadtwasser zu brauen, sondern das Brauwasser muss aus einem Tiefenbrunnen des Stadtgebiets kommen. Dann könnte Giesinger Bier künftig auch auf dem Viktualienmarkt, dem Stadtgründungsfest und dem Münchner Oktoberfest ausgeschenkt werden.
Die Brauerei war nach eigenen Angaben zwischen 2014 und 2019 der erfolgreichste Crowdfunder Deutschlands: Rund 2.500 Fans investierten in diesem Zeitraum gut 2,14 Millionen Euro. Beim neuen Crowdfunding rechnet Brauereiinhaber Steffen Marx mit rund 1.500 Unterstützern. Die Geldgeber erhalten jährlich sechs Prozent Zinsen in Form von Biermarken oder Gutscheinen fürs Bräustüberl. Um das neue Projekt zu bewerben, werden aktuell 1,2 Millionen Bierdeckel an Münchner Haushalte verteilt.
Über Giesinger Bräu
Die Giesinger Biermanufaktur und Spezialitätenbrau GmbH wurde 2008 gegründet. Am Brauereistandort in Giesing sind inzwischen die Kapazitätsgrenzen erreicht. Jährlich werden dort rund 10.000 Hektoliter Bier gebraut. Um die steigende Nachfrage zu decken, wird gerade im Norden Münchens eine zweite Braustätte gebaut. Dort können dann ab Mai 2020 noch einmal gut 35.000 Hektoliter Bier im Jahr hergestellt werden.