Die deutschen Brauer gehen mit einem deutlichen Plus ins Jahr 2022: Der Gesamtbierabsatz stieg im Januar um 7,3 Prozent (ca. 300.000 hl) auf rund 5,1 Millionen Hektoliter. Das teilt der Deutsche Brauer-Bund (DBB) unter Hinweis auf aktuelle Erhebungen des Statistischen Bundesamts mit.
Die Branchenvertretung führt die positive Entwicklung in erster Linie darauf zurück, dass, anders als im Vorjahresmonat, die Gastronomie hierzulande im Januar nicht geschlossen war. Die Verluste des Vorjahreszeitraums von mehr als 1,5 Millionen Hektolitern könne das gute Ergebnis allerdings bei weitem nicht ausgleichen, so der Deutsche Brauer-Bund. Verlustreich begann das Jahr indessen für die Biermischgetränke. Ihr Absatz sank im Januar um 10,1 Prozent auf 180.940 Hektoliter.
Unterschiedlichen Anteil an der positiven Entwicklung des Bierabsatzes hatten die verschiedenen Bundesländer. Besonders stark stiegen die Absätze der Brauereien in den größten Bierländern Bayern (+15,0 %) und Nordrhein-Westfalen (+10,9 %). Sie verkauften im Januar Mengen von 1,44 bzw. 1,18 Millionen Hektolitern.
Aufwärts gingen den Angaben zufolge im Januar auch die Ausfuhrzahlen: In EU-Länder wurden 434.683 Hektoliter Bier geliefert, das entspricht einem Plus von 4,4 Prozent. Stärker legten die Exporte in Drittländer zu; sie stiegen um 11 Prozent auf 527.502 Hektoliter. Laut DBB sind die Zuwächse allerdings in großen Teilen auf Lieferungen nach Russland zurückzuführen, das sich mit knapp 2 Millionen Hektolitern pro Jahr – nach Italien und noch vor China – zum zweitgrößten Exportmarkt der deutschen Brauereien entwickelt hat.
In den Zahlen des Statistischen Bundesamts sind alkoholfreie Biere und Malztrunk nicht enthalten.