Die Bitburger Braugruppe hat ihre für Februar 2024 angekündigte Bierpreiserhöhung zurückgezogen. In einem Schreiben informierte das Unternehmen heute seine Kunden.
„Die Bitburger Braugruppe hat nach intensiven Beratungen und Gesprächen zu den aktuellen Marktgegebenheiten beschlossen, die zum 1. Februar 2024 angekündigte Bierpreiserhöhung für Flaschenbier und Dosengebinde bei den Marken Bitburger, König Pilsener und Licher bis auf weiteres auszusetzen. Dennoch halten wir angesichts des unverändert hohen Kostendrucks eine Bierpreiserhöhung generell wirtschaftlich für notwendig“, sagt Angelika Thielen, Leiterin Unternehmenskommunikation Bitburger Braugruppe, auf Anfrage von Getränke News.
Mit ein Grund für den Rückzieher soll laut Branchenkennern die Beteiligung der Rewe am Getränkelogistiker Trinks sein (wir berichteten), an dem auch Bitburger beteiligt ist. Die Edeka, Hauptwettbewerber der Rewe, soll seit Bekanntwerden des Deals mächtig Druck gemacht haben. Rewe beteiligt sich mit 50 Prozent am größten deutschen Streckenlogistiker, die übrigen 50 Prozent verteilen sich in jeweils gleicher Höhe auf die bisherigen Gesellschafter Bitburger Braugruppe, Krombacher Brauerei und Warsteiner Brauerei. Bitburger wäre der einzige Gesellschafter gewesen, der seine Bierpreise erhöht hätte.
Damit steht die Radeberger Gruppe mit ihrer Preiserhöhung nun alleine da unter den Großbrauern, denn weder Veltins noch die anderen Braugruppen werden in absehbarer Zeit ihre Preise erhöhen.