Während der Weinkonsum insgesamt in Deutschland und fast überall in Europa sinkt, geht es für Biowein weiter aufwärts. Das teilt Sud Vin Bio, der Veranstalter der internationalen Bio-Weinmesse Millésime Bio, mit, die heute in Montpellier beginnt. Sowohl in der Produktion als auch im Verbrauch seien Bioweine das einzige Marktsegment, das weiterhin dynamisch wachse.
In den letzten fünf Jahren hat sich, der Messe zufolge, der Konsum weltweit fast verdoppelt. Laut Zahlen des IWSR stieg der Absatz von 349 Millionen Flaschen im Jahr 2012 auf 676 Millionen Flaschen in 2017. Für 2022 prognostizieren die britischen Marktforscher das Erreichen der Milliarden-Schwelle. Das Segment werde dann einen Marktanteil von 3,6 Prozent haben – gegenüber 1,2 Prozent zehn Jahre zuvor.
Der größte Markt für Biowein ist den Angaben zufolge mit 23,9 Prozent Deutschland, gefolgt von Frankreich (16,4 %) und Großbritannien (10,2 %). Diese Positionen werden sich, laut IWSR-Prognose, bis 2022 festigen (siehe Abbildung).
Entsprechend der wachsenden Nachfrage haben sich in den letzten zehn Jahren auch die Anbaugebiete für Bioreben mehr als verdreifacht; sie vergrößerten sich von 122.000 Hektar im Jahr 2007 auf inzwischen 436.000 Hektar. Führende Länder sind hier Spanien (2018: 28 %), Italien (24 %) und Frankreich (19 %), die heute bereits über 70 Prozent der Anbauflächen vereinen.
Weltweit stiegen die mit Bioreben bestockten Flächen seit 2007 um 257 Prozent. Mit einem Plus von 522 Prozent war Spanien der stärkste Treiber der Entwicklung; es folgt Frankreich mit +249 Prozent und Italien mit +181 Prozent.