Nach dem verheerenden August mit einem Absatzminus von fast 15 Prozent hat sich der Biermarkt wieder etwas beruhigt. Wie der Deutsche Brauer-Bund (DBB) unter Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamts meldet, sank der Absatz der Brauereien aus Deutschland im September lediglich um 1,4 Prozent auf insgesamt rund 6,68 Millionen Hektoliter. Allerdings sei dies bereits der dritte September in Folge mit negativem Ergebnis gegenüber dem Vorjahresmonat, so die Branchenvertretung.
Relativ glimpflich ging der Monat beim Absatz in Deutschland aus: Hier stagnierten die verkauften Mengen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu (-0,2 Prozent) und erreichten 5,59 Millionen Hektoliter. Schlechter stellt sich die Situation bei den Exporten dar, die um 7,1 Prozent auf rund 1,1 Millionen Hektoliter fielen. Um ein stattliches Fünftel gingen dabei die Ausfuhren in Drittländer zurück, was der DBB angesichts der Einfuhrbeschränkungen von Russland und den USA als „nicht weiter verwunderlich“ einstuft. Obwohl die Lieferungen in EU-Länder mit +4,3 Prozent für einen gewissen Ausgleich sorgten, bleibe die Lage der hiesigen Brauereien mit einem insgesamt aufgelaufenen Jahresminus von sechs Prozent „weiterhin sehr angespannt“, so der Brauer-Bund.
Geringe Zuwächse von 0,3 Prozent auf 292.432 Hektoliter verzeichneten die Biermischgetränke im September.
Recht unterschiedlich entwickelten sich indessen die Absatzzahlen der Brauereien aus den verschiedenen Bundesländern: Das größte Lieferland Bayern schrieb mit -4,8 Prozent rote Zahlen, dagegen stieg der Absatz aus dem zweitgrößten Bierland Nordrhein-Westfalen um 3,6 Prozent. Die prozentual höchsten Zuwächse konnte Sachsen-Anhalt (+16,1 %) verbuchen, es folgen Niedersachsen/Bremen (+9,0 %) und Sachsen (+5,7 %). Die Unternehmen aus allen anderen Regionen mussten Verluste hinnehmen. So verzeichnete Thüringen ein Minus von 3,9 Prozent, Mecklenburg-Vorpommern verlor 7,4 Prozent und Schleswig-Holstein 8,7 Prozent. Noch schlechter sah es für Rheinland-Pfalz/Saarland (-8,9 %), Hessen (-9,8 %), Berlin/Brandenburg (-11,2 %) und Baden-Württemberg (-11,3 %) aus.
In den Zahlen des Statistischen Bundesamts sind neben den in Deutschland produzierten Bieren auch aus der Europäischen Union importierte Bier enthalten. Hingegen gehen alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der EU eingeführte Bier nicht in die Statistik ein.



























































































