Bierabsatz: Trotz Plus weiter dick im Minus
Die deutschen Brauer starten mit einem deutlichen Plus ins Jahr 2023: Der Gesamtbierabsatz stieg im Januar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,4 Prozent (+530.000 Hektoliter) auf 5,6 Millionen Hektoliter. Grund zur Freude gibt es trotzdem wenig: Im Vergleich zum Januar 2020, dem letzten Januar ohne einschränkende Maßnahmen, liegt der Gesamtbierabsatz nämlich 13,1 Prozent im Minus; es fehlen über 900.000 Hektoliter. Der Grund für das hohe Plus zu Jahresbeginn ist der schwache Vergleichsmonat: Zwar hatten im Januar 2022 Gastronomie und Freizeiteinrichtungen geöffnet, die geltenden 2G-Regeln aufgrund steigender Omikronzahlen bremsten die Absätze jedoch überall aus.
Beim Export-Geschäft konnten die Brauereien aus Deutschland im Januar 20223 zulegen: Die Ausfuhren in EU- und Drittländer, im Vorjahresvergleich noch ohne Russlandsanktionen, liegen 8,5 Prozent im Plus und nähern sich den Werten der Vorpandemiezeit wieder an. Hier fehlen 7,7 Prozent zum Wert von 2020. Das teilt der Deutsche Brauer-Bund heute unter Hinweis auf aktuelle Erhebungen des Statistischen Bundesamts mit.
Ein Blick in die Januar-Absatzstatistik der einzelnen Bundesländer zeigt: Lediglich die Brauereien aus Thüringen (-32,8 Prozent), Sachsen-Anhalt (-14,5 Prozent), Niedersachen/Bremen (-6,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (-3,2 Prozent) melden Absatzrückgänge. In allen anderen Bundesländern melden die Brauer ein Plus. Prozentual die höchsten Zuwächse gab es in Berlin/Brandenburg (+42,7 Prozent), Schleswig-Holstein/Hamburg (+26,1 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (+20,3 Prozent). Aber auch die Brauereien aus Baden-Württemberg (+14,1 Prozent), Sachsen (+11,9 Prozent), Rheinland-Pfalz/Saarland (+10,4 Prozent), Hessen (+9,9 Prozent) und Bayern (+9,3 Prozent) melden im Vergleich zum Januar 2022 höhere Absätze.
In sämtlichen Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten.