Bierabsatz steigt langsam wieder
Die Brauereien in Deutschland melden im ersten Quartal 2022 ein Absatzplus von 5,1 Prozent (+905.000 Hektoliter) gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das teilt der Deutsche Brauer-Bund (DBB) heute unter Hinweis auf aktuelle Erhebungen des Statistischen Bundesamts mit. Insgesamt setzten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im ersten Quartal rund 18,7 Millionen Hektoliter Bier ab. Im ersten Quartal 2019, also noch vor Corona, betrug der Absatz rund 20 Millionen Hektoliter.Â
Bei den Biermischgetränke gab es im 1. Quartal gegenüber Vorjahr ein Absatzminus von 12,1 Prozent (-100.000 Hektoliter). Insgesamt wurden rund 763.000 Hektoliter abgesetzt. Der Bierabsatz in EU-Länder stieg im ersten Quartal auf rund 1,6 Millionen Hektoliter (+10,1 Prozent). Der Export in Länder außerhalb der EU ging auf 1,8 Millionen Hektoliter zurück (-5,1 Prozent).
Leichter Rückgang im März
Während die Absatzbilanz vom ersten Quartal ein Plus ausweist, gingen die Bierabsätze im März 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent (-102.000 Hektoliter) zurück. Insgesamt wurden rund 7,7 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Der Grund für den Rückgang seien die weggefallenen Exporte nach Russland, so der DBB. Im Inland erzielten die Brauer dagegen ein leichtes Plus von 0,1 Prozent. Ein dickes Absatzminus von 16,3 Prozent (-71.000 Hektoliter) gab es jedoch bei den Biermischgetränken. Insgesamt wurden rund 362.000 Hektoliter abgesetzt.Â
Der Bierabsatz in EU-Länder stieg im März auf 688.000 Hektoliter (+6,3 Prozent). Der Export in Länder außerhalb der EU ging auf 664.000 Hektoliter zurück (-18,3 Prozent).
Brauereien aus Hessen melden dickes Plus
Ein Blick in die März-Absatzstatistik der einzelnen Bundesländer zeigt: Lediglich die Brauereien aus Hessen (+22,3 Prozent), Nordrhein-Westfalen (+8,6 Prozent) und Schleswig-Holstein/Hamburg (+5,6 Prozent) erzielten Zuwächse. In allen anderen Bundesländern melden die Brauer Absatzrückgänge. Prozentual die höchsten Verluste gab es in Mecklenburg-Vorpommern (-13,7 Prozent), Niedersachen/Bremen (-11,4 Prozent)und Berlin/Brandenburg (-9,9 Prozent). Aber auch die Brauereien aus Sachsen-Anhalt (-6,1 Prozent),Thüringen (-5,1 Prozent), Sachsen, Rehinland-Pfalz/Saarland (jeweils -4,7 Prozent) und Baden-Württemberg (-4-4 Prozent) erzielten im März deutliche Absatzverluste. Das geringste Minus melden mit 2,2 Prozent die Brauereien aus Bayern.
In sämtlichen Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten.