Die Brauereien aus Deutschland erzielten auch im April noch deutlich weniger Bierabsatz als vor der Pandemie. Wie der deutsche Brauer-Bund unter Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes meldet, stieg der Bierabsatz im April 2022 gegenüber April 2021 zwar um 4,7 Prozent auf rund 7,3 Millionen Hektoliter (+327.000 Hektoliter), verglichen mit dem April 2019 ist der Bierabsatz jedoch noch deutlich im Minus: Rund 1,3 Millionen Hektoliter (-17,2 Prozent) weniger Bier setzten die Brauereien aus Deutschland hier ab.
Biermischgetränke verloren im April 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat 2,2 Prozent auf 417.000 Hektoliter (-9.000 Hektoliter).
Der Bierabsatz in EU-Länder stieg im April 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,7 Prozent (+29.000 Hektoliter), das Minus in Drittländer von 35,9 Prozent (-278.000 Hektoliter) zeigt jedoch deutlich, welche Bedeutung die Ausfuhren nach Russland für die deutsche Brauwirtschaft zuletzt hatten.
Die höchsten Zuwächse erzielten im April 2022 die Brauereien aus Rheinland-Pfalz/Saarland (+27,4 Prozent), Hessen (+23,3 Prozent) und Schleswig-Holstein/Hamburg (+21,6 Prozent). Aber auch in Nordrhein-Westfalen (+10,0 Prozent), Sachsen (+5,6 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+3,4 Prozent), Baden-Württemberg (+3,2 Prozent) und Bayern (+1,6 Prozent) melden die Brauereien ein Plus. Absatzrückgänge gab es dagegen für die Brauereien aus Sachsen-Anhalt (-13,1 Prozent), Berlin/Brandenburg (-10,6 Prozent), Niedersachen/Bremen (-6,1 Prozent) und Thüringen (-0,8 Prozent).
In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten.