Nach einem Absatzminus im Juni (- 7,1 Prozent) müssen die Brauereien aus Deutschland auch im Juli ein Absatzminus hinnehmen. Insgesamt wurden im Juli 2022 rund 8,2 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt und damit 418.000 Hektoliter (-4,9 Prozent) weniger als im Juli 2021, der damals ebenfalls enttäuschte mit einem Absatzminus von 7,2 Prozent. Dies meldet der Deutsche Brauer-Bund unter Verweis auf die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Im Vergleich zum Juli 2019 verloren die Brauer im Juli 2022 rund 1,33 Millionen Hektoliter.
Die Bierabsätze ins Ausland gingen im Juli ebenfalls zurück. 5,8 Prozent weniger (-93.000 Hektoliter) wurden exportiert. Dabei gab es beim Export in die EU-Länder ein Plus von 1,6 Prozent (+14.000 Hektoliter), in Drittländer wurden 107.000 Hektoliter (-15,1 Prozent) Bier weniger exportiert.
Biermischgetränke legten im Juli 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent auf 586.000 Hektoliter (+4.400 Hektoliter) zu.
Betrachtet man die verschiedenen Regionen, so gab es im Juli die höchsten Rückgänge für die Brauereien aus Thüringen (-14,5 Prozent), Schleswig-Holstein/Hamburg (-13,9 Prozent), Sachsen-Anhalt (-13,3 Prozent), Sachsen (-10,5 Prozent) und Rheinland-Pfalz/Saarland (-9,0 Prozent). Auch die Brauereien aus Mecklenburg-Vorpommern (-7,1 Prozent), Hessen (-5,8Prozent), Nordrhein-Westfalen (-5,1 Prozent), Bayern (-3,0 Prozent) und Niedersachsen/Bremen (-2,4 Prozent) melden Absatzrückgänge. Lediglich die Brauereien aus Baden-Württemberg (+4,3 Prozent) und Berlin/Brandenburg (+4,1 Prozent) verzeichneten Zuwächse.
In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten.