Alpirsbacher Klosterbräu hat in der letzten Woche eine neue Mehrwegflaschen- und Fassabfüllung in Betrieb genommen. Damit macht die Brauerei einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und effizienteren Bierproduktion. Die modernen Anlagen reduzieren den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens erheblich. In den Neubau wurden 10 Millionen Euro investiert (wir berichteten).
„Die Investition in die neuen Abfüllanlagen ist für uns ein bedeutender Meilenstein und sichert den Standort Alpirsbach”, betont Carl Glauner, Geschäftsführer und Inhaber der Alpirsbacher Klosterbräu. „Es geht darum, die Tradition unserer Brauerei zu bewahren und gleichzeitig durch Innovationen den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.“ Nachhaltigkeit sei dabei ein wesentlicher Bestandteil des Leitbildes der Alpirsbacher Klosterbräu.
CO₂-Ausstoß deutlich niedriger
„Die neue Abfüllung ist eine Verbindung aus modernster Technik, Nachhaltigkeit und der Leidenschaft für gutes Bier. Wir freuen uns, damit einen Beitrag zur Schonung der Umwelt zu leisten“, so Glauner. Durch die neuen Anlagen werden jährlich rund 610 Tonnen CO₂ eingespart, was der Menge entspricht, die etwa 40.000 Bäume pro Jahr binden. Außerdem reduziert sich der Wasserverbrauch um 18 Prozent und der Energieverbrauch sinkt um 13 Prozent.
Bis zu 25.000 Flaschen pro Stunde werden mit der neuen Anlage abgefüllt. „Wir können damit schneller als vorher auf verschiedene Gebinde umstellen und sind nun deutlich flexibler im Produktionsprozess“, erläutert Moritz Glauner, der für die technischen Abläufe in der Brauerei verantwortlich ist. Auch die Fassabfüllung ist nun leistungsfähiger: Pro Stunde können 140 Fässer gefüllt werden. Dabei führen reduzierte Rüstzeiten und niedrigere Sauerstoffwerte zu einer insgesamt verbesserten Produktqualität und -sicherheit.
Photovoltaik-Anlage liefert grünen Strom
Bereits seit 2023 produziert Alpirsbacher Klosterbräu über die mit der Vorklärung verbundene Biogasanlage 800.000 Kilowattstunden Grünstrom. Künftig werden außerdem zehn Prozent des Stromverbrauchs der Brauerei über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der neuen Abfüllhalle erzeugt. „Damit setzen wir unseren Weg zu einer energieautarken und CO2-neutralen Brauerei fort“, erklärt Glauner. Über 30 Firmen waren am Bau des neuen Abfüllzentrums beteiligt – die meisten davon aus Baden-Württemberg, was die enge regionale Zusammenarbeit der Brauerei unterstreicht.
Von der Investition in das neue Abfüllzentrum sollen auch die Kunden profitieren: „Mit den neuen Anlagen sind wir nun auch bestens für die Anforderungen seitens unserer Kunden aufgestellt“, erläutert Markus Schlör, Geschäftsführer der Alpirsbacher Klosterbräu. „Wir wollen nicht nur den Energie- und Ressourcenverbrauch senken, sondern auch die Flexibilität und die Liefersicherheit steigern.“ Darüber hinaus bringe die künftig mögliche Rundum-Etikettierung viele Vorteile fürs Verpackungs-Design. Alles im allem gehe es darum, eine erfolgreiche Zukunft der Brauerei zu sichern – stets mit der Bewahrung der jahrhundertealten Brautradition als oberstes Ziel, so Schlör.