Während das Max-Rubner-Institut noch im Auftrag des Bundes-Ernährungsministeriums erforscht, welche Nährwertkennzeichnung die beste und für die Konsumenten verständlichste ist, fördert das Bundes-Bildungsministerium bereits eine neue App, mit der sich Verbraucher die Nutri-Score-Bewertung von Lebensmitteln auf ihrem Smartphone anzeigen lassen können. Das geht aus einer aktuellen Meldung von Foodwatch hervor.
Die Verbraucherschutzorganisation begrüßt nach eigenem Bekunden die Initiative, spricht sich aber gleichzeitig erneut dafür aus, dass die Nutri-Score-Ampel auch direkt auf Produktverpackungen steht. Die zuständige Ernährungsministerin Julia Klöckner müsse dafür „endlich die rechtliche Grundlage schaffen“, fordert Foodwatch.
Mit der App „NutriCard – gesünder essen“ können Nutzer den Barcode eines Lebensmittels scannen und dann sehen, wie das Produkt beim Nutri-Score abschneidet. Die Anwendung wurde von den Universitäten Halle, Jena und Leipzig im Rahmen des „Kompetenzclusters Ernährungsforschung“ entwickelt, das laut Foodwatch mit mehr als 13 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Die App solle „Verbrauchern eine wissenschaftlich fundierte und leicht verständliche Entscheidungsgrundlage bei der Lebensmittelauswahl geben“, heißt es.
Das Ergebnis der von Klöckner veranlassten Verbraucher-Befragung wird im September erwartet. Die Untersuchung nimmt den Nutri-Score und drei weitere Modelle unter die Lupe.